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Ein stolzes Jubiläum

Die Rassekleintierzüchter zeigten am Wochenende ihre Tiere
Die Rassekleintierzüchter zeigten am Wochenende ihre Tiere ©Manuela Hagspeil
Der Rassekleintierzuchtverein Lustenau feiert dieses Jahr sein 100jähriges Jubiläum und hat dazu eine tolle Landesstämmeschau organisiert. Am Wochenende konnten in der Radlerhalle in Lustenau Kleintiere, wie Hasen, Hühner, Tauben oder Enten und Gänse bestaunt werden.
Rassekleintierzucht

In Käfigen untergebracht durften die Tiere von den Besuchern genauer betrachtet werden. Vor allem die Kleinen hatten viel Freude an den verschiedenen Rassen.
Bei der Kleintierzucht handelt es sich nicht nur um Freizeitgestaltung mit Kleintieren, sondern auch um den Erhalt der Kleintierzucht als altes Kulturgut und der Arterhaltung der verschiedenen Rassen.

Die Siegertiere, die am Donnerstag zuvor von den Preisrichtern gekürt wurden, erkannte man an den roten Schleifen, welche am jeweiligen Käfig angebracht war.
Am Freitag bekamen die Besitzer der Siegertiere die verdienten Preise. Diese Siegerehrung wurde im besonderen Rahmen im Theresienheim gefeiert, an der auch Bürgermeister Kurt Fischer, Agrarlandesrat Erich Schwärzler, Gemeinderätin Christine Vetter und Verbandspräsident Leo Meusburger teilnahmen. An diesem stimmungsvollen Abend wurden zudem die Ehrenmitglieder des Rassekleintierzuchtvereins geehrt. Hermann Schreiber, ältestes Mitglied, Hans Grabher, Kurt König, Herbert Fitz, Josef Fitz, Helmut Boss und Elmar Bairer durften sich über ein Ehrenzeichen freuen. Silke Feuerstein, Grete Hämmerle und Anita Klocker wurden für „besondere Aufgaben” geehrt.

In der heutigen Zeit, in der Handy, Computer und Internet einen hohen Stellenwert einnehmen, ist es für solche Vereine eine ständige Herausforderung, den Nachwuchs zu halten. Vor allem der Umgang mit den Tieren rückt immer mehr in den Hintergrund, da der Zugang oft nicht mehr geben ist. Durch die Freilandschau bei Funkis, die Ausstellung am Samstagmarkt am Kirchplatz oder das Ausbrüten von Hühnereiern im Kindergarten, aber auch der Streichelzoo von Helmut Boss soll wieder einen Bezug zu den Kleintieren hergestellt werden.

Noah Feuerstein (8Jahre) ist schon seit zwei Jahren stolzer Züchter von holländischen Zwerghühnern. Mit seinen acht Hennen und den sechs Hähnen hat er viel Freude: „Ich mache es sehr gerne und es macht mir unglaublich viel Spaß!” Auch Noah kann sich über eine Siegerschleife freuen.

Geschichte
Ende November 1913 wurde eine Gruppe von eifrigen Kaninchenzüchtern im Gasthof „Wacht am Rhein” gegründet. Die Stammväter waren Josef Hagen (Bothagens), Johann Hämmerle (Ischgerlis Hannes), Fachlehrer Hermann Bösch (Hohenemserstrasse), August Alge (Wachts Gust), Johann Riedmann (Schilers Hannes), Josef Hämmerle (Bären Sepp), Josef Hämmerle (Flöters), Gigl’s Hans und Robert Riedmann (Polizeiers).

Damals nannte sich die Gemeinschaft „Kaninchenzüchterverein Vorwärts Lustenau”. Als Gründungsobmann fungierte Josef Hagen. Die Versammlungen wurden in der „Wacht” abgehalten, nach etwa zwei Jahren wechselte man in die „Traube”.

Im ersten Weltkrieg blieb der Verein bestehen, die Vereinstätigkeit kam aber fast zum erliegen. Ab dem Jahr 1919 wurde der Gemeinschaft wieder Leben eingehaucht und nannte diese nun einfachheitshalber Kaninchenzuchtverein Lustenau. Zu der ersten Versammlung nach dem Krieg erschienen gleich 18 Interessierte.

1924 wurde der Landesverband durch die Gruppen Dornbirn, Lustenau, Bregenz, Götzis und Hohenems gegründet.

Am 20.09.1938 wurde der Verein in den Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter eingegliedert. Anfang 1939 – am 31.01. – wurde durch den damaligen Obmann Rudolf König der „Kleintierzüchter-Verein” mit Sitz in Lustenau bei der BH Feldkirch gemeldet und am 17.02.1939 genehmigt.

Im Mai 1981 wurde die Bezeichnung „Kaninchenzuchtverein Vorwärts Lustenau” auf den heutigen Namen „Rassekleintierzuchtverein Lustenau” geändert.

Herzlichen Dank
Allen freiwilligen Helfern, die mit großem Einsatz dabei waren, gilt ein großes Dankeschön. Denn ohne deren Hilfe könnten solche Veranstaltung nicht abgehalten werden.

Ein Dank geht auch an die Sponsoren und Gönnern, allen voran der Marktgemeinde Lustenau und dem Land Vorarlberg, für die finanzielle Unterstützung . Ebenso gilt ein Dank dem Landesverband und den befreundeten Rassekleintierzuchtvereinen für die tatkräftige Unterstützung.

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