Ein starkes Miteinander

Dornbirn. Seit fünf Jahren ist Gerhard Pichler sportlicher Leiter beim SC Admira Dornbirn. Davor fungierte er ein Jahr lang als Sportkoordinator beim Dornbirner Traditionsverein. Neben seinem sportlichen Engagement, genießt der 52-jährige außerdem Kultstatus, wenn es darum geht für Stimmung auf dem Admira-Platz (Partypilz) zu sorgen. Die VN-Heimat traf den Dornbirner zum Interview vor dem ersten Meisterschaftsspiel der Frühjahrssaison.

VN-Heimat: Wie sehen die sportlichen Ziele des SC Admira für diese Saison und darüber hinaus aus?

Pichler: Die Vereinsziele sind intern sehr anspruchsvoll, da wir uns immer weiterentwickeln wollen und das ist sehr schwierig. Die Elite-Liga ist ein Ziel, das sehr schwer zu erreichen wird, aber ich habe volles Vertrauen in unser Trainer-Team mit Herwig, Alex, Christian, Betreuer Buzek und Masseurin Anika und natürlich in unsere 1. Mannschaft. Unser 1B-Team belegt außerdem aktuell den ersten Rang in der 3. Landesklasse und das Ziel lautet klar Aufstieg in die 2. Landesklasse. Wir haben auch dort eine tolle Truppe, die alle an einem Strang ziehen. Und auch die U18 spielt im Oberen Play Off und ich denke, dass wir dort sehr weit kommen können und einige neue Talente aus eigenen Reihen nachkommen.

VN-Heimat: Was sind für sie die größten Herausforderungen? Als sportlicher Leiter ist man mitunter auch immer wieder Kritik ausgesetzt, wie gehen sie damit um?

Pichler: Die Vereinsphilosophie lautet, immer wieder aufs Neue eine Mannschaft aus Dornbirner- und Eigenbauspielern umzusetzen. Antrieb ist für mich, dass wir im Verein super zusammenarbeiten und unser Team einfach aus genialen Typen, Freunde und Menschen besteht, mit denen man sich gerne umgibt. Man fühlt sich nie alleine. Bei Kritik – wenn sie sinnvoll ist – bin ich sehr aufnahmefähig. Allerdings gibt es die nicht so oft und man wird auch resistent dagegen.

VN-Heimat: Wie funktioniert die Zusammenarbeit der Dornbirner Vereine untereinander?

Pichler: Die Zusammenarbeit klappt gut. Mit dem FC Dornbirn haben wir ein sehr gutes Verhältnis und mit dem SC Graf Hatlerdorf gibt es sogar eine Trainingsnachwuchskooperation. Auch mit unseren Haselstauder Nachbarn vom Hella DSV funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Nachwuchs.

VN-Heimat: Wie schwierig ist eigentlich die Sponsoring-Suche bzw. wie stellt ihr ein Budget auf, um sportlich erfolgreich zu sein?

Pichler: Das ist ein schwieriges Thema, da es in Dornbirn viele große Sportvereine gibt und jeder Sponsoren zum Überleben braucht. Wir kommen damit klar und versuchen unser bestes, doch jeder weitere Sponsor hilft uns natürlich weiter. Die Budgetaufstellung ist relativ einfach: Nicht mehr ausgeben als da ist!

VN-Heimat: Gibt es ein besonderes Highlight in dieser Saison, dass ihnen in Erinnerung geblieben ist bzw. was war ein unvergesslicher Moment in ihrer bisherigen Zeit als sportlicher Leiter?

Pichler: Zu echten Höhepunkten zählt natürlich immer ein Derbysieg. Aber ein wirkliches Highlight ist, dass unsere Spieler der Kampfmannschaft und vom 1B sehr loyal zum Verein stehen, und die besondere Kameradschaft der Spieler untereinander.

VN-Heimat: Was macht den SC Admira eigentlich so besonders?

Pichler: Von außen werden wir oft als die „kleine Admira“ gesehen und das ist auch gut so. Wir sind ein Familienverein und alles geht Hand in Hand, jeder hilft jedem. Genau das macht uns aus und ein wenig besonders – und mich auch ein bisschen stolz.

Zur Person:

Name: Gerhard „Geri“ Pichler

Wohnort: Dornbirn

Geb.: 5.8.1966

Familienstand: glücklich verheiratet

Hobbys: Fußball, gut essen gehen

Lieblingsfußballverein: FC Bayern

Lebensmotto: Glaube an das Gute im Menschen und an die Ehrlichkeit!