Ein Ort der Begegnung speziell für Frauen

Das Schaffen von unkomplizierten Begegnungsmöglichkeiten im Ort ist auch das Hauptziel eines neuen Angebotes in Nenzing: Am Montag startet im ehemaligen Postgebäude am Ramschwagplatz die erste Frauen-Oase, bereits diese Woche fand die feierliche Eröffnung statt. „Die Oase steht häufig als Symbol für Leben und Erneuerung. Sie repräsentiert einen Ort, an dem Hoffnung und Leben erblühen können“, betonte Bürgermeister Florian Kasseroler bei der Eröffnung, dass der Name auch gleichzeitig Motto für das neue Angebot sein könne. Das Interesse bei der Eröffnung war enorm, über hundert Besucherinnen wurden gezählt.
Immer wieder montags …
Jeden Montag, soll von 9 bis 11.30 Uhr in entspannter Umgebung und in ungezwungenem Rahmen geplaudert, gelacht, gespielt, gesungen, getanzt und vieles mehr werden. „Jeden ersten Montag im Montag findet ein Vortrag oder ein Impuls statt – das Thema wird im Vorfeld angekündigt“, erzählt Renate Greussing, die vor ihrer Pensionierung viele Jahre im Nenzinger Sozialamt tätig war und gemeinsam mit Karin Ammann, Andrea Stoss, Andrea Moser, Annemarie Beck, Brigitte Olschnögger, Herlinde Hummer sowie Christine Monschein die Fäden im Hintergrund zieht und die Veranstaltungen organisiert. Alle Frauen sind dabei ehrenamtlich im Einsatz.
Sehr viel Vorarbeit geleistet
Der sprichwörtliche „Funke“ wurde bei einem Kursangebot des Fraueninformationszentrums Femail gezündet – Renate Greussing wurde ebenso wie Rita Langer und Herlinde Hummer zur „femail+ Botschafterin für Frauen ab 60“ ausgebildet. „Menschen, die viele soziale Kontakte pflegen, haben eine bessere Lebensqualität, leben nachweislich länger und sind physisch und psychisch gesünder“, so Renate Greussing. Und so entstand die Idee, in Nenzing einen „offenen Ort der Begegnung zu schaffen, wo genau diese sozialen Kontakte gepflegt werden“. Christine Monschein ergänzt: „Viele Frauen möchten sich nicht in einem Verein einbringen, weil sie sich da zu sehr verpflichtet fühlen. Und gerade Jung-Pensionistinnen, die ihr ganzes Berufsleben zeitlich stark eingeteilt waren, schätzen ungezwungene Begegnungsmöglichkeiten.“ Bei den Vorbereitungen wurden die Initiatorinnen der Frauenoase auch von Seiten der Marktgemeinde unterstützt, dafür möchten sich die Damen herzlich bedanken. Die Räumlichkeiten am Ramschwagplatz werden übrigens künftig auch für Deutschkurse genutzt, zudem soll das Lerncafé der Caritas hier beheimatet werden.
Bereichernd für alle
Und schließlich soll die Frauenoase auch für die freiwillig Engagierten eine Bereicherung sein, wie Herlinde Hummer beschreibt. „Wir sind ein tolles Team und unser Einsatz ist eine bereichernde und sinnvolle Beschäftigung“, freut sie sich auf die neue Aufgabe. Und schlussendlich der Aufruf des Frauenoase-Teams auch an Frauen, die den 60. Geburtstag noch nicht gefeiert haben: „Alle sind willkommen! Einfach einen Sprung vorbeikommen und schauen, ob man jemanden trifft…“