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Ein Memento mori in der Fastenzeit

Szenische Lesung musikalisch untermalt von Lucas Oberer (Trompete) und Patrick Radoszticz (Gitarre).
Szenische Lesung musikalisch untermalt von Lucas Oberer (Trompete) und Patrick Radoszticz (Gitarre). ©Benzer
„Gedenke des Todes" – am dritten Fastensonntag fand in der Pfarrkirche Meiningen die szenische Lesung „Es tanzt der Tod sein' Reigen" statt.
Szenische Lesung Pfarrkirche Meiningen

 

Hans Dieter Mairinger hat in seinem gleichnamigen Buch (Wagner Verlag) das in der christlichen Kunst traditionell verankerte Totentanzmotiv aufgenommen und in die heutige Zeit übersetzt. Neben dem Spielmann, dem Tod und dem Reichen ergänzen ein Selbstmörder und ein Ordensmann die klassische Personenauswahl. Sich in die Tatsache des Sterbens einzuüben und sich Angst und Schrecken vor dem Tod nehmen zu lassen, ist die zentrale Zielsetzung des Textes.

Der Tod als Freund
Mit dem Stück wird klar, dass der Tod, die ewig „klassenlose Gesellschaft”, bis heute nicht an Gültigkeit verloren hat. Die Eindringlichkeit des Textes wird durch die graphischen Kunstwerke von Herwig Zens verstärkt. „Ab einem gewissen Alter und nach einigen Verlusten wird wohl jeder mit dem Thema der Vergänglichkeit, dem Tod, konfrontiert”, so der aus St. Georgen an der Gusen stammende Schriftsteller. Für Mairinger ist kein literarisches Thema so spannungsreich wie das Thema Tod und Leben. Und darum geht es in seinem Totentanz. Aber nicht das Schreckliche und Furchtbare steht dabei im Vordergrund, sondern eher das Versöhnliche und Tröstliche. „Der Tod ist in meinem Totentanz ein Freund, der dem Leben Sinn und Fülle schenkt”, so der Autor.

In Wort, Musik und Bild
Eindrucksvoll vorgetragen wurde der Text von Hans Dieter Mairinger, Pfarrer Antony Payyapilly, Agathe Kühne und Christoph Simma. Die Lesung, mit Bildern von Herwig Zens, wurde musikalisch untermalt von Lucas Oberer (Trompete) und Patrick Radoszticz (Gitarre). Die Tondichtung von Fridolin Dallinger wurde von den Musikern und Mario Wiedemann für die Instrumente adaptiert.

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