Ein Leben für die Kunst
Die Eröffnungsrede wurde dabei vom renommierten Maler Richard Bösch gehalten, der Nuderscher posthum für sein künstlerisches Schaffen ehrte und ihm durchaus einen verdienten Platz in der Vorarlberger Kunstgeschichte zusprach. Knapp 80 Aquarelle des rund 3000 Blätter umfassenden Lebenswerks konnten an diesem Abend bestaunt werden. Neben Familie und Freunden waren zur Eröffnung u.a. die Bludenzer Künstlerin Christine Lederer und der Vereinsvorstand der Seilbahnen Sonntag, Klaus Tschann, erschienen.
Gezeigt wurden v.a. Werke, die im Montafon und im Walgau entstanden sind. Gottlieb Nuderscher, eigentlich gelernter Bäcker, der jedoch Zeit seines Lebens der Kunst zugewandt war, verbrachte jede freie Minute in der Natur, um zu malen. Das zentrale Thema seiner Darstellungen sind v.a. der Himmel und die Landschaften im Jahreskreis. „Mein Vater war ein Ausnahmemensch, in jeder Hinsicht. Und ich bin froh – auch wenn es viel Zeit und Mühe gekostet hat – dass die Öffentlichkeit nun erfährt und sehen kann, was mein Vater alles geleistet und geschaffen hat.“, so Annemarie Fenkart, eines von sieben Kindern Gottlieb Nuderschers.
Zusammen mit dem Schriftsteller Willibald Feinig ist sie die treibende Kraft hinter der Aufarbeitung des Kunstvermächtnisses ihres Vaters. Musikalisch untermalt wurde die Schau von den beiden jungen Ausnahmetalenten Jakob und Rahel Neyer, die u.a. eine Streicher-Version von Reinhard Meys „Über den Wolken“ spielten.