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Ein Jahr nach Hangrutsch in Hörbranz: Keine Lösungen für Betroffene

Ein Jahr nach dem Hangrutsch in Hörbranz.
Ein Jahr nach dem Hangrutsch in Hörbranz. ©PAULITSCH/SERRA
Ein Jahr nach dem verheerenden Hangrutsch in Hörbranz stehen die betroffenen Familien weiterhin ohne langfristige Lösungen da. Trotz Versprechungen bleiben Ersatzgrundstücke und finanzielle Unterstützung aus.
Edi Bader kämpft gegen den Hangrutsch Hörbranz

Am Abend des 28. April 2023 kam es in Hörbranz zu einem Hangrutsch im Bereich Hochreute. Die Häuser von vier Familien wurden zerstört, ein weiteres bleibt unbewohnbar. Über Nacht verloren die Familien ihr Zuhause, ob eine Rückkehr möglich ist, bleibt ungewiss. Der Hang ist weiterhin in Bewegung, und die Sicherheitsbedenken bleiben akut.

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Leben im Provisorium

Die betroffenen Familien leben seitdem bei Bekannten oder in gemieteten Wohnungen. Michaela Fink, eine der Betroffenen, äußerte gegenüber dem ORF ihre Frustration: "Das, was wir brauchen, sind konkrete Vorschläge für unsere Situation und schön wäre, wenn das so schnell wie möglich passieren könnte, weil wir durch die Miete, die wir bezahlen müssen, eine große finanzielle Belastung haben."

Obwohl Hilfe aus dem Katastrophenfonds zugesichert wurde, stehen konkrete Lösungen noch aus. Die Hörbranzer Bürgermeister Andreas Kresser und der Landesgeologe Walter Bauer bestätigen die anhaltende Unsicherheit und die Notwendigkeit individueller Lösungen. Die finanzielle Unterstützung hängt von einer Schätzung des Wertes der betroffenen Grundstücke ab, die noch aussteht.

Unsichere Zukunft

Trotz der Versicherungszahlungen, die an den Wiederaufbau geknüpft sind, und den Bemühungen um neue Grundstücke, bleibt die Situation für die betroffenen Familien prekär. "Wir hoffen, dass wir bis in einem Jahr wissen, wo unser neues Zuhause sein wird," so Walter Vögel, der die Katastrophenhilfe beim Land Vorarlberg abwickelt.

Landeshauptmann Markus Wallner versprach in einem Interview mit "Vorarlberg heute", dass vor dem Sommer eine Entscheidung fallen werde, ob die Familien auf ihren alten Grundstücken wieder bauen dürfen. Bis dahin bleibt die Zukunft der betroffenen Familien in Hörbranz ungewiss.

(VOL.AT)

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