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Ein gelungener Abend für Cineasten im Alten Kino

Durch die Modernisierung der Technik werden Filmvorführungen wieder fixer Bestandteil des Programms im „Alten Kino“ sein
Durch die Modernisierung der Technik werden Filmvorführungen wieder fixer Bestandteil des Programms im „Alten Kino“ sein ©Helmut Köck
Rankweil. (koe) Das Alte Kino Rankweil verabschiedete sich von einem Stück Filmgeschichte mit einem vergnüglichen Abend. Die Digitaltechnik hat nun Einzug gehalten, aber ein 60 Jahre alter Ernemann Filmprojektor bleibt erhalten, um weiterhin Highlights im 35-mm Filmformat zeigen zu können.
Abschied von der Filmrolle

Filmklassiker 1933
„Popcorn und Filmmusik, was will der Rankler mehr“, so Obmann Christian Kopf  vom Trägerverein Altes Kino Rankweil. Er konnte neben zahlreichen Cineasten auch Vize- Bgm. Katharina Wöß-Krall, GR Helmut Jenny, Sponsoren, Klubmitglieder, sowie auch die Proponenten der Jungmännerrunde begrüßen. Ursprünglich hießen sie noch kath. Jünglingsverein, für Burschen zwischen 14 und 21 Jahren. Mit der Eröffnung des Kinos am 22.12.1929 schrieben sie Geschichte.  Mit Ausschnitten aus der amerikanischen Filmkomödie „Sons of the Desert“ fühlten sich die Besucher in jene Zeit zurückversetzt. Das geniale Komiker-Duo Stan Laurel und Oliver Hardy in den Hauptrollen begeistern noch heute und Burli Baumgartner gelang eine gekonnte Musikuntermalung zum Stummfilmklassiker. 

62.000 Besucher
1933 wurde das Kino in ein Tonfilmkino umgebaut. Nach der Auflösung durch die Nationalsozialisten konstituierte sich der Verein 1951 neu und führte 1951/1952 eine Generalsanierung des Gebäudes durch. „Im Jahre 1972 zählten wir stattliche 62.000 Kinobesucher“, berichtete Kopf in seinem Rückblick. Fernseher und Video setzten dem Kino sodann stark zu, zuerst wurde das Angebot reduziert und 1985 wurde der Betrieb eingestellt. Nach einer Pause kehrte 1987 wiederum Leben ein. Eine initiative  Gruppe sah die Chance, ein Unterhaltungs- und Freizeitangebot, vornehmlich für jugendliche Schichten anzubieten. Die MG Rankweil konnte einen Mietvertrag mit der katholischen Jungmännerrunde abschließen und verpachtete das Gebäude an den neugegründeten Trägerverein “Altes Kino”.

Pachtvertrag für 20 Jahre
Dem Verein ist es zu verdanken, dass das  typische Flair des Kinos beibehalten wurde und dieses heute von Künstlern, Veranstaltern und Besuchern besonders geschätzt wird. Obmann Elmar Speckle von der Jungmännerrunde bedankte sich bei der Marktgemeinde, dem Land und dem agilen Trägerverein „Altes Kino“. Besonders erfreulich sei der aktuelle Abschluss des Pachtvertrages durch die Gemeinde mit einer Laufzeit von 20 Jahren. Ohne den „guten Geist“ im Kino, Armin Wille wäre das nicht möglich gewesen.

Perfektes Bild und Ton
Mit Ausschnitten aus dem preisgekrönten italienischen Film „Cinema Paradiso“ aus dem Jahr 1988 von Giuseppe Tornatore konnten sich die Besucher über die neue digitale Projektion und den perfekten Sound überzeugen. Der nostalgisch gefärbte  Film erzählte die Geschichte der Menschen eines Dorfes auf Sizilien und ihres Kinos von den 1940er Jahren bis in die heutige Zeit. Eineinhalb Jahre wurde an der Umsetzung für die neue Technik gearbeitet. Jens Gollner, Herbert Gehring, Martin Beck und Michael Mathis durften über ihre Erfahrungen berichten. Darüber freute sich auch Vize-Bgm. Wöß-Krall: „Die Gemeinde Rankweil schätzt sich glücklich, dass es mit dem Kino hier weiter geht“.  Mit einem lukullischen Angebot verwöhnte das Team vom Rankweiler Hof und es gab neben der Besichtigung der alten und neuen Technik genug Zeit zum Fachsimpeln.  

 

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