Ein Blick hinter die Kulissen

Mit Erfolg – die Blumen blühen und laden zum Verweilen im Innengarten ein. Das Wohnzimmer, das für alle Bewohner einer Wohneinheit zugänglich ist, ist jetzt am Nachmittag Treffpunkt für Bewohner und Besucher. Da wird Kaffee getrunken oder Mensch-Ärgere-dich-nicht gespielt. Andere Bewohner bevorzugen wiederum die Ruhe in ihren eigenen „vier Wänden“. Jedem der zwischenzeitlich 35 Bewohner steht eine Zwei-Zimmer-Wohnung zur Verfügung. „Besucher müssen so nicht im Schlafzimmer empfangen werden“, erläutert Heimleiter Dieter Visintainer den großen Vorteil dieser Bauweise. Einmalig am „Haus Nenzing“ ist auch der hohe Standard – so weist beispielsweise jede Kleinwohnung höhenverstellbare Sanitäranlagen auf.
Rechnung aufgegangen
Nach dem ersten Praxistest – das „Haus Nenzing“ sowie das angrenzende „Betreute Wohnen“ wurden im Dezember des vergangenen Jahres bezogen – hat sich das Konzept voll bewährt. „Wir haben das Haus von innen nach außen geplant. So haben wir beispielsweise die Grundrisse auf dem Fußballplatz ausgesteckt, um die Gehwege zu optimieren. Das hat sich voll bewährt – sowohl für das Pflegeteam, als auch für die Bewohner“, berichtet Dieter Visintainer, dass drei Bewohner, die im alten Haus an den Rollstuhl gebunden waren, jetzt Dank kürzerer Wege wieder zu Fuß unterwegs sind. „Im Heim Daheim“ lautet dabei das Motto. Bereits im Aufbau begriffen ist auch eine Station für junge pflegebedürftige Menschen, die künftig im „Haus 1“ – also dem Altbau – untergebracht werden. Insgesamt werden dabei fast zwölf Millionen Euro von der Wohnbauvereinigung VOGEWOSI in den Neubau sowie die Sanierung des bestehenden Altbaus investiert. Auch nach dem Umzug kommt bei Dieter Visintainer absolut keine Langeweile auf. Eine Herausforderung ist momentan noch die technische Feinabstimmung, gleichzeitig läuft die Sanierung des Altbaus, der im Juni 2015 eröffnet werden soll. Zudem sind im „Haus Nenzing“ momentan viele Exkursionen, die dieses Vorzeigeprojekt besichtigen möchten, zu Gast.
Fest der Generationen
Im Nenzinger Ortskern hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert. Am Sonntag, 18. Mai, gibt es bei einem „Fest der Generationen“ die Gelegenheit, das „Haus Nenzing“, das „Betreute Wohnen“, die Erweiterung des Kindergarten-Dorf sowie das Kinderhaus Nenzing, das sein fünfjähriges Bestehen feiert, zu besichtigen. Gleichzeitig feiert auch die Jugend- und Kulturarbeit Walgau das fünfjährige Bestehen und lädt ebenfalls ein. Beginn ist um 10 Uhr mit einem Frühschoppen, neben Führungen wird auch ein Kinderprogramm organisiert.