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Ein Bilderbuchtag auf Schloss Wolfurt

Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger mit ihren Gästen.
Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger mit ihren Gästen. ©Doris Pfarrmaier
Nach der vorbildlich erfolgten Sanierung des herrschaftlichen Anwesens der einstigen Ritter von Wolfurt zog die Marktgemeinde letzten Samstag das Falltor hoch und präsentierte das Schloss mit seinem mächtigen Vierkantturm und seiner wechselvollen Geschichte der Bevölkerung.
Bilderbuchtag auf Schloss Wolfurt 1
Bilderbuchtag auf Schloss Wolfurt 2

Wolfurt. Der Aufforderung „Kumm ins Schloss“ folgten zahlreiche Menschen aus der gesamten Region. Ganze Heerscharen stürmten den alten Rittersitz und erlebten dabei einen eindrucksvollen Blick hinter die Schlossmauern. Der steile Anstieg bei frühsommerlichen Temperaturen wurde mit atemberaubenden Ausblicken auf Bodensee und Rheintal belohnt.

Dankeschön an Schlosssanierer

Ehe sich um 10 Uhr das mächtige Falltor für die Allgemeinheit öffnete, wurde von der Marktgemeinde um 9 Uhr für geladene Gäste der rote Teppich ausgerollt. Bürgermeisterin Angelika Moosbrugger lud alle an der Sanierung Beteiligten zu einer kleinen Dankesfeier ein und sparte dabei nicht mit Lob für die behutsame und hervorragend gelungene Arbeit. Die Gemeinde investierte rund 1,2 Mio. Euro in die Sanierung.

Viel Fingerspitzengefühl

Eingeladen waren die mit der Planung beauftragen Wolfurter „Querschnitt Architekten“ Simone Burtscher und Reinhard Weber. Mit viel Einfühlungsvermögen und Gespür für das alte Gemäuer und sein Interieur planten sie die Sanierung. Eine Aufgabe, die viel Verständnis für den einstigen Herrschaftssitz und Fingerspitzengefühl verlangte und mit Bravour gemeistert wurde. Mit dabei Alexander Wohlmut mit Gattin Monika, der seitens der Gemeinde als Projekteiter fungierte. Die Erdarbeiten wurden von Peter Willi von der Baufirma Oberhauser & Schedler umgesetzt. Immerhin galt es unter anderem, fünf Quellen zu fassen. Willi gefiel es in Wolfurt so gut, dass er im Ort gleich eine eigene Firma gründete und mit dieser auch weiterhin für das Schloss tätig sein wird. Bedankt wurden Raumwerk-Trockenbauer Martin Wurm, Malermeister Hannes Hagen, Manfred Gasser von der Möbelwerkstatt Wolfurt, Alexander Pfefferkorn von Ziviltechniker Rudhardt-Gasser-Pfefferkorn, Gartengestalter David Calzone und Geotechniker Martin Widerin.

Lehrreiche Schloss-Broschüre

Ein Dankeschön gab es für Adi Fischer und Tina Winkler, die sich viel Mühe gaben, um die interessant gestaltete Broschüre „Schloss Wolfurt – Aufbruch in ein neues Zeitalter“ umzusetzen. Sie informiert über die letzten 800 Jahre Schlossgeschichte. Von Kaisern, Grafengeschlechtern und Rittern über Klöster und Äbte bis hin zu betuchten Fabrikanten und Patrizierfamilien sind die vielschichtigen Besitzverhältnisse aufbereitet. Es wird über die beiden Brandereignisse 1706 und 1939 informiert und den danach erfolgten jeweiligen Wiederaufbau, bis hin zur Übernahme des herrschaftlichen Ansitzes 2017 durch die Marktgemeinde Wolfurt. Reich bebildert bieten sich höchst interessante Ein- und Ausblicke.

Weinbautradition

An alte Wolfurter Wienbautradition knüpfen die Winzer von „Bewusst Wein“ an. Michael Nachbauer, Johannes Bawart und René Schnetzer keltern den Wolfurter Schlosswein, dessen erste Ernte 2026 erwartet wird. Eine Broschüre über das Schloss aus einem etwas anderen Blickwinkel erstellte Ferdinand Rüf. Sie wird zukünftig bei Trauungen als kleines Hochzeitsgeschenk übergeben. Als besonderen Gast konnte die Gemeindechefin Kurt Feuerle mit Gattin begrüßen. Er ist praktisch im Schloss aufgewachsen, weil seine Mutter damals, bei den letzten Schlossbewohnern, der Familie Schindler, als Wirtschafterin tätig war. Mit dabei beim Empfang von der Wirtschaft Wolfurt Komm.-Rat Walter Eberle, Barbara Keiler und Barbara Grabher-Schneider vom Bundesdenkmalamt und Desiree Schindler von der letzten Besitzerfamilie des Schlosses.

Applaus für den Altbürgermeister

Ein Wiedersehen gab es mit Altbürgermeister Christian Natter, der damals die Weitsicht hatte und mit dem Ankauf des Schlosses für die Gemeinde seine „emotionalste Entscheidung“ traf. Amtsleiter Martin Vergeiner, Bauamtsleiter Wolfgang Dittrich und Bauhofleiter Thomas Plangger waren unter den Gästen und ein großer Tag war es für Fabienne Riegler und Saskia Vonach vom Veranstaltungsmanagement, die einen tollen Job ablieferten.

Für viele ein Festtag

Es war für viele Wolfurterinnen ind Wolfurter, wie auch Besucherinnen und Besucher aus der gesamten Region ein kleiner Festtag, das Schloss endlich einmal „stürmen“ zu können. Nach den restlos ausgebuchten Führungen, bei denen der frühere Vizebürgermeister Ferde Hammerer und Alexander Wohlmuth spannendes über den alten Ansitz der Ritter von Wolfurt und seine Geschichte zu erzählen wussten, ließen sich viele in dem im Burghof eingerichteten Schlosscafés nieder und sich kulinarisch vom Verein NDG (Nur die Gesundheit) verwöhnen. Das bezaubernde Ambiente gab’s gratis dazu, ebenso den strahlend blauen Himmel samt frühsommerlichen Temperaturen. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste dabei nicht nur vom Ensemble der Bürgermusik Wolfurt, für Stimmung sorgte auch die Band „Just4fun“.

Schlossführungen

Termine für Schlossführungen können ab sofort über Ländleticket gebucht werden. Gruppenanmeldungen für 12 bis 25 Personen sind direkt unter veranstaltungen@wolfurt.at möglich. (hapf)

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