Schaffen werden wirs eh nicht, aber dafür waren wir dann einmal in der Bundeshauptstadt: Ohne große Erwartungen steigen die beiden Kollegen in den Zug und stellen sich der selektiven Prüfung im fernen Wien. Doch es kommt alles ganz anders: Drei Monate später hebt der junge Gendarm im wahrsten Sinne des Wortes ab. Er beginnt die Ausbildung zum Hubschrauberpiloten. Seine Lehrjahre absolviert er in Vöslau, Langenlebarn, Wien und Klagenfurt, bis er schließlich im Jahr 1980 in Hohenems landet. Mittlerweile hat der zweifache Familienvater 5700 Flugstunden auf dem Buckel. Bei rund 4300 Rettungseinsätzen, die Geiger unter anderem noch mit dem Hubschrauber Martin 8 flog, gab es den einen oder anderen heißen Ritt, wie er es nennt, passiert sei ihm aber Gott sei Dank nie etwas. Suchaktionen, bei denen am Ende Menschen lebend wiedergefunden werden, zählen für Geiger zu den erhebendsten Momenten seiner knapp 30-jährigen Pilotenkarriere.
Verwaltungsmensch
Seit sechs Jahren leitet Geiger die Geschicke der Flugeinsatzstelle Hohenems er erstellt Dienstpläne, kümmert sich um Reparaturen und hält Kontakt. Das liegt mir irgendwie, denn ich bin nicht nur Pilot, sondern auch ein Verwaltungsmensch, sagt Geiger. Zwei weitere Piloten und 11 Flugretter, sogenannte Flight-Operator, stehen unter seinen Fittichen. Gemeinsam mit seiner Mannschaft sowie Polit- und Polizeiprominenz feiert er heute Abend das 40-jährige Bestehen der Flugeinsatzstelle Hohenems.