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Eigene Tochter missbraucht: Drei Jahre Haft für Wiener

Der Wiener wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
Der Wiener wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. ©APA/STRINGER/APA-POOL
Ein 58-jähriger Wiener wurde heute am Landesgericht zu drei Jahren Haft verurteilt, weil er sich mehrmals an seiner 10-jährigen Tochter vergangen haben soll. Der Mann erstattete im April Selbstanzeige.

Die beiden Übergriffe verübte der Mann im Herbst 2018 bzw. im Februar 2019. Hingegen wies er weitere Vorwürfe seiner heute zehnjährigen Tochter zurück, wonach es bereits seit 2017 mehrere Missbrauchshandlungen gab. Die Anklage wurde ausgedehnt, der Schuldspruch erfolgte auch in manchen dieser inkriminierten Vorfälle. Von anderen Fakten wurde er hingegen freigesprochen. Die Verurteilung erfolgte wegen sexuellen Missbrauchs Unmündiger. Der 58-Jährige nahm das Urteil an, die Staatsanwaltschaft gab hingegen keine Erklärung ab. Daher ist der Richterspruch nicht rechtskräftig.

Missbrauch als Art von "Erziehungsmaßnahmen"

Der Geschiedene, der zuletzt bei seiner Mutter in Floridsdorf lebte, hatte seine nunmehr zehnjährige Tochter alle zwei Wochen von Freitag bis Sonntagabend bei sich zu Gast. An sich sei das Zusammenleben überaus harmonisch verlaufen - "sie mochte mich, ich mag sie", schilderte der Beschuldigte, früher Systemanalytiker und Account Manager, bevor er arbeitslos wurde.

Die beiden von ihm zugegebenen Vorfälle ereigneten sich im Herbst 2018 bzw. im Februar 2019, beides waren laut Anklage dem Beischlaf gleichzusetzende Handlungen. Der Angeklagte stellte es als aus dem Ruder gelaufene Erziehungsmaßnahmen dar. Warum er das getan habe, wollte Bauer wissen: "Weil ich deppert bin", antwortete der 58-Jährige.

Mutter stellte den 58-Jährigen vor die Wahl

Es habe etwas mit der mangelnden Impulskontrolle zu tun, wegen der er in therapeutischer Behandlung sei. "Sind Sie pädophil?", fragte der Vorsitzende. "Nein, garantiert nicht", antwortete der Beschuldigte brüsk.

Seit April dieses Jahres sieht er seine Tochter nicht mehr. Die Lebensgefährtin der Kindesmutter hatte ihm nämlich eine Whatsapp-Nachricht geschickt, in der sie ihn ein "perverses Schwein" nannte und ihn vor die Wahl stellte: Er solle sich selbst anzeigen, oder die beiden Frauen würden es tun. Nach einer gewissen Bedenkzeit entschied er sich für die Selbstanzeige.

Weitere Vorwürfe von der Tochter

Das Mädchen erhob in weiterer Folge neue Vorwürfe: Schon vor den beiden inkriminierten Taten sei es wiederholt zu massiven sexuellen Übergriffen gegen sie gekommen. Der 58-Jährige wies dies knapp zurück. "Das stimmt nicht", sagte er.

(APA/red)

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