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Ehrliche Gedanken

Michael Schumacher hat vor dem Heimspiel auf dem Nürburgring über sein Karriereende gesprochen: "Wenn mich eines Tages einer von der Strecke bläst, wäre es besser aufzuhören."

“Wenn ich eines Tages einen Fahrerkollegen habe, der mich von der Strecke bläst. Dann wäre es vielleicht besser aufzuhören, als mit allen Mitteln dagegen zu halten und dabei mein Leben zu riskieren”, sagte der fünfmalige Formel-1-Weltmeister der “Welt” (Mittwoch-Ausgabe). Der 34 Jahre alte Ferrari-Star, der in der Eifel als erster Pilot die 1.000-Punkte-Schallmauer durchbrechen kann, erläuterte vor dem Großen Preis von Europa am Sonntag (14.00 Uhr) ehrlich seine Gedankenspiele: “Wenn ich an mein Limit stoße und feststelle, hey, da kann es jemand besser, der ist noch nicht an seinem Limit, dann wäre es wahrscheinlich Zeit zu sagen: Das war es.”

Doch soweit ist es noch lange nicht. Während Schumacher, der seinen Ferrari-Vertrag unlängst mit eingebauter Ausstiegsklausel bis 2006 verlängert hat, seine Gedankenspiele öffentlich gemacht hat, basteln die anderen drei deutschen Piloten an ihrer Zukunft.

Der 27 Jahre alte BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher (WM-Vierter mit 33 Punkten) hat seinen Manager Willi Weber beauftragt, am Nürburgring mit Teamchef Frank Williams zu verhandeln. Der 36 Jahre alte Heinz-Harald Frentzen fährt in der Eifel seinen 150. Grand Prix, denkt aber noch nicht ans Aufhören. “Ich sehe mich momentan als Messlatte für junge Piloten, die in die Formel 1 einsteigen”, beschreibt der Mönchengladbacher seine Rolle im PS-Zirkus. Sein zehn Jahre jüngerer Stadt- und Teamkollege Nick Heidfeld dagegen dreht bereits Runden auf dem Fahrer-Karussell. “Wie alle anderen Fahrer laufe ich natürlich nicht mit verschlossenen Augen durch die Gegend”, erläuterte der Sauber-Pilot.

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