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Ehrenpreis des Viktor Frankl-Fonds verliehen

©© EPA
Dem honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa und seit 2007 internationaler Caritas-Präsident, wurde der Ehrenpreis 2007 des Viktor Frankl-Fonds in Würdigung seines Lebenswerkes zugesprochen.

Die Ehrung wird mit einer Reihe weiterer Auszeichnungen anlässlich des 103. Geburtstags von Viktor E. Frankl morgen, Mittwoch (26.3.) um 18.30 Uhr in der Psychiatrischen Universitätsklinik des AKH Wien vorgenommen, teilte das Viktor Frankl-Zentrum Wien mit.

Ebenfalls übergeben wird der mit 7.300 Euro dotierte Große Preis des Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien zur Förderung einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie für das Jahr 2006 an den Japaner Katsutaro Nagata (59) von der Hamamatsu University. Nagata wird bei der Ehrung zum Thema “Psychosomatik und der Mensch vor der Frage nach dem Sinn” sprechen. Mit dem Großen Preis des Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wiendas Jahr 2007 wird – in Abwesenheit – an den in Wien geborenen und in die USA emigrierten Psychologen Eugene T. Gendlin (81) vergeben.

Ehrenpreisträger Kardinal Rodriguez Maradiaga, der die Auszeichnung nicht persönlich entgegen nehmen kann – hat neben seinem Theologiestudium auch eine Ausbildung in klinischer Psychologie und Psychotherapie in Innsbruck absolviert und ist auch Mitglied in der Europäischen Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Der Kardinal, der als einer der Favoriten bei der letzten Papstwahl galt, stellt sich auf die Seiten der Millionen Armen in Südamerika, gehört aber zu den Kritikern der Befreiungstheologie. Frühere Ehrenpreis-Träger waren u.a. Kardinal Franz König und Psychotherapeut Paul Watzlawick.

Überreicht werden zudem die mit 3.000 Euro dotierten Förderungspreise des Viktor Frankl-Fonds für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet einer sinnorientierten humanistischen Psychotherapie, die jährlich zweifach vergeben werden: Neben der französischen Einrichtung, dem Reseau de Logotherapie (Straßburg), wurde 2006 auch das Viktor Frankl-Zentrum Wien mit dem Preis gewürdigt. Die Preisträger 2007 sind der Psychotherapeut Harald Mori (Wien) und Peter Sarkany (Budapest), Vorstand der Bildungs- und Forschungsstiftung für Logotherapie und Philosophische Menschenlehre in Ungarn.

Der Viktor Frankl-Fonds der Stadt Wien wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die wissenschaftliche und therapeutische Arbeit Frankls zu dokumentieren und Forschungsvorhaben und therapeutische Arbeit im Bereich der sinnorientierten humanistischen Psychotherapie zu fördern und auszuzeichnen. Der international renommierte Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut Viktor Frankl (1905-1997) steht als Begründer der Logotherapie und der Existenzanalyse für die Entwicklung, Etablierung und Akzentuierung einer “Dritten Richtung der Wiener psychotherapeutischen Schule”.

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