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EHG Stahl Metall wächst weiter

Die EHG Dornbirn setzt ihren Wachstumskurs mit dem Kauf der deutschen SRH, eines Stahl- und Rohr-Handelsunternehmens bei München, fort.

SRH macht mit 35 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 30 Mio Euro und hat sich ebenso wie die EHG auf intelligente Nischenprodukte im Stahl- und Metallhandel spezialisiert. EHG-Geschäftsführer Elmar Geiger: „Mit SRH bekommen wir einen gut eingeführten Vertriebspartner für unseren Markteintritt in Bayern und stärken damit unser Geschäft im Zentrallager der EHG in Dornbirn.“

Mit dem Kauf der SRH hat EHG-Chef Elmar Geiger seine Wachstumsstrategie in Süddeutschland konsequent umgesetzt. Bereits 2003 hat der Dornbirner Stahlhändler und Dienstleister mit der Übernahme des Ravensburger Unternehmens Thommel einen Standort in Deutschland geschaffen. Mit dem Kauf von SRH mit Sitz in Odelzhausen zwischen München und Augsburg ist die EHG mit eigenen Niederlassungen im gesamten süddeutschen Raum vertreten. Die beiden deutschen Unternehmen sind weiterhin unter ihrem eigenen Namen tätig, sie verfügen über hohe Qualifikationen, ein eigenes Lager und bringen dadurch ein großes Synergiepotential für die EHG in Dornbirn. „Wir setzen bei unserem überregionalen Wachstum auf die Akquisition von gut eingeführten Firmen, weil wir dadurch vorhandene Kundenbeziehungen besser nutzen können“, begründet EHG-Chef Geiger seine Zielsetzungen, möglichst vor Ort und just-in-time beim Kunden zu sein.

Mit SRH zum Branchenführer

Nach monatelangen Verhandlungen mit den Firmengründern der SRH, die sich in den Ruhestand zurückziehen, wurde heute in Dornbirn der Kaufvertrag mit SRH rückwirkend auf 1. Jänner 2005 unterzeichnet. Elmar Geiger rechnet damit, dass der Kaufpreis in vier bis fünf Jahren wieder hereingespielt wird. „Wir haben mit SRH keine Immobilien oder Waren gekauft, sondern technologische Qualifikationen, ein zu uns passendes Verkaufsprogramm und Menschen, die ihre Vernetzungen am Markt haben. So ist SRH zum Beispiel auch Systemlieferant von BMW.“ Die beiden Geschäftsführer von SRH werden gemeinsam mit Elmar Geiger weiterhin an der Spitze des Unternehmens bleiben und sind mit jeweils fünf Prozent am Unternehmen beteiligt. Die EHG wird künftig die SRH aus dem eigenen Zentrallager in Dornbirn beliefern, die SRH kann dadurch noch effizienter und schneller den Markt bearbeiten und vor allem im hoch spezialisierten Bereich neue Aufträge gewinnen.

Umsatzwachstum mit intelligenten Produkten

Seit dem Beginn der Akquisitionstätigkeit der EHG im Jahr 2003 hat sich der Gruppenumsatz auf geplante 150 Mio Euro inklusive dem Umsatz der SRH in diesem Jahr verdreifacht. Im vergangenen Jahr lag das Umsatzwachstum der EHG bei 45 Prozent (von 58 Mio 2003 auf 82 Mio Euro 2004), wobei Geschäftsführer Geiger betont, dass 25 Prozent davon auf ein größeres Mengengeschäft und nur 20 Prozent auf die Stahlpreiserhöhung zurückzuführen sind.

Voraussetzung für diese positive Entwicklung waren massive Investitionen am Standort Dornbirn – in den vergangenen sechs Jahren wurden insgesamt 30 Mio Euro investiert. Dadurch konnte die EHG den Wandel vom reinen Stahlhändler zum Dienstleister und Systemanbieter von intelligenten Produkten erfolgreich vollziehen. Etwa 20 Prozent der Aufträge werden bereits über E-Commerce abgewickelt, wie etwa die gesamten Stahlzuschnitte für Doppelmayr und Garaventa. Mit eigenem Fuhrpark und just-in-time-Garantien ist die EHG auch in der Logistik führend, und in Dornbirn sind vier vollautomatische Hochregallager und das modernste vollautomatische Stahlsägezentrum Europas im Einsatz. Insgesamt sind etwa 10.000 Stahl- und Metallartikel im Zentrallager der EHG in Dornbirn jederzeit abrufbereit, 20.000 Tonnen Stahl und Metalle sind immer am Lager vorrätig und können nach Bedarf jederzeit gesägt geliefert werden. (Quelle: boehler-pr)

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