Wer zur Zeit auf der Suche nach Loidl Wildlandjäger und Wildschweinsalami ist, wird auch beim Interspar in der Sandleitengasse in Wien-Ottakring nicht fündig. Die Produkte werden nämlich als gesundheitschädlich eingestuft und verschwinden in ganz Österreich aus den Regalen. Grund dafür: EHEC-Keime.
EHEC-Keime in Wildschweinsalami
Auf Anfrage bestätigte Spar die Rückrufaktion. Eine Analyse durch den Hersteller habe EHEC-Keime nachgewiesen, nun müssen die Produkte von externen Prüfstellen untersucht werden. Dieser Vorgang kann einige Wochen dauern und ist auch von Produkt zu Produkt verschieden. Loidl bestätigte, dass EHEC-Keime bei Wildschweinsalami und Wildlandjäger zu finden waren, nun wird auch überlegt ob die saisonalen Produkte im nächsten Jahr überhaupt wieder produziert werden.
Wildschweinsalami und Wildlandjäger der Firma Loidl werden zum gegebenen Zeitpunkt jedenfalls nicht verkauft, andere Produkte des Herstellers seien aber keine Gefahr, ließ Spar auf Anfrage von vienna.at wissen. Nicht nur in den Sparfilialen in ganz Österreich gab es eine Rückrufaktion, sondern auch andere namhafte Lebensmittelketten räumen die Produkte aus den Regalen.
Vermehrte EHEC-Erkrankungen 2011
Das Lebensmittelministerium erklärte am Telefon, dass es in Österreich durchaus des öfteren zu EHEC-Erkrankungen kommt. Im Jahr 2010 waren 88 Personen an dem Keim infiziert. In elf Fällen trat eine schwerwiegende Komplikation auf und zwei Personen starben sogar.
In Deutschland gab es im Jahr 2011 vermehrt auftretende Fälle eines speziellen EHEC-Keims, an dem fast 9000 Menschen erkrankten. Auch mehrere Monate nach Ende der Epidemie raten deutsche Behörden weiterhin zur Vorsicht bei Nahrungsmitteln wie zum Beispiel Sojasprossen.