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Egger distanziert sich von Mölzer-Sager

Vergleich der EU mit dem Dritten Reich sei "völlig inakzeptabel"
Vergleich der EU mit dem Dritten Reich sei "völlig inakzeptabel" ©APA/Kuzmanovic
Bregenz - Nach mehreren Tagen Zögern hat der Vorarlberger FPÖ-Chef Dieter Egger am Donnerstagabend im ORF Vorarlberg Stellung zu den umstrittenen Aussagen seines Parteikollegen Andreas Mölzer, freiheitlicher Spitzenkandidat bei der EU-Wahl, bezogen.
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Der Vergleich der Europäischen Union mit dem dritten Reich sei “völlig inakzeptabel”, diese Haltung habe er in Wien auch so deponiert, sagte Egger.

Kein Kommentar über Rücktritt

Bereits seit Tagen hatten Egger in Vorarlberg sämtliche Landtagsparteien aufgefordert, seine Meinung zu den Äußerungen Mölzers kund zu tun. Zu einem Rücktritt des Parteikollegen wollte der Vorarlberger FPÖ-Klubobmann nichts sagen. Dies sei eine parteiinterne Angelegenheit, so Egger. Dennoch könne man jetzt nicht zur Tagesordnung übergehen.

Stein des Anstoßes

Andreas Mölzer, FPÖ-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, soll bei einer Veranstaltung im Februar in Wien die EU mit dem Dritten Reich verglichen haben. Die EU sei doch eine Diktatur, habe er gesagt, dagegen sei “das Dritte Reich wahrscheinlich formlos und liberal” gewesen. Mölzer begründet seine Ansicht laut dem SZ-“Magazin” damit, dass es im Dritten Reich “sicher nicht so viele Regeln und Vorschriften, Gebote und Verbote” gegeben habe. Außerdem meinte er, die EU müsse sich fragen, ob sie ein “Negerkonglomerat” sei, beherrscht von einer “Bande von Lobbyisten”.

Andreas Mölzer hatte nach dem Auftauchen eines Mitschnittes seinen Sager vom “Negerkonglomerat” zugegeben und sich dafür entschuldigt. In einer Aussendung betonte er, dass ihm diese Aussage “so nicht erinnerlich” gewesen sei und sprach von einer “semantischen Fehlleistung”. “Die Wortwahl war verfehlt und auch nicht so beabsichtigt”, so Mölzer.

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