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Effizienz verfünffachen

Seit 1990 haben sich 2,5 Milliarden Menschen neu in die globalen Infrastrukturen und Abläufe eingeklinkt. Und zwar zu 20 Prozent jener Kosten, die im Schnitt bei uns anfallen. Fazit: Nur wenn unsere Standorte fünf Mal so effizient wie heute werden, überleben sie.

Diese ebenso schonungslose wie Angst machende These unterbreitete gestern Nachmittag im Hohenemser Palast der aus Vorarlberg gebürtige St. Galler Univ.-Prof. Dr. Elgar Fleisch auf einer Kundenveranstaltung der Generali Bank AG. Fünf Mal so effizient wie heute sei „nicht auf den Buchstaben genau zu nehmen – aber wir müssen viel produktiver und innovativer werden, wenn unser Lebensstandard nicht an die weltweiten Mitbewerber verspielt werden soll“, argumentierte Fleisch.

Die Globalisierung bedroht unser liebgewonnenes Lebensniveau nicht nur, indem z. B. China heute pro Jahr 400.000 Ingenieure „produziert“, während es die USA auf gerade mal 40.000 bringen. Eine neue Studie, die Elgar Fleisch eben gemeinsam mit Roland Berger fertig stellte, sagt noch unmittelbarer wirksam werdendes Ungemach voraus: „50 Prozent vor allem der großen Unternehmen haben mehr oder weniger große Teile ihrer Aktivitäten schon ausgelagert. In den nächsten fünf Jahren wollen es ihnen die KMUs gleich tun. Aber nicht nur bei Produktion/Montage, sondern z. B. auch mit Entwicklungsabteilungen, und das Ganze nicht nur der Kostenvorteile wegen, sondern um auf den Wachstumsmärkten Wurzeln zu schlagen“, zeichnete Fleisch ein beklemmendes Szenario.

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