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EC Bregenzerwald jubelt über ersten ÖM-Meistertitel

©Serra
Nach dem 2:1-Sieg im ersten Finale siegten die Wälder auch in Spiel zwei beim Titelverteidiger EHC Lustenau.
Wälder jubeln, Enttäuschung in Lustenau
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Was für ein spannendes und knappes Duell um den Titel: Im rein Vorarlberger Finale setzte sich der EC Bregenzerwald in Lustenau gegen den EHC mit 3:2 durch und ist damit nach dem 2:1 im Hinspiel mit einem Gesamtscore von 5:3 Österreichischer Meister der Alps Hockey League.

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Nach der ersten heißumkämpften Partie ging Außenseiter EC Bregenzerwald gegen Titelverteidiger EHC Lustenau am Samstag mit einem knappen 2:1 in das Rückspiel zum großen emotionalen Vorarlberger Showdown in der mit wegen Covid19-Beschränkungen mit 500 Fans "ausverkauften" Lustenauer Rheinhalle. Und so entwickelte sich im ersten Abschnitt zunächst ein ausgeglichenes Match. Ein vorsichtiges Abtasten gab es jedoch auch beim zweiten Finalspiel nicht.

Wie bereits im Hinspiel wurde den Fans schnelles Eishockey geboten, wieder ohne die jeweiligen Topscorer Chris D’Alvise und Roberts Lipsbergs. Beim EC Bregenzerwald kehrte Julius Nyqvist ins Line Up zurück, dafür fehlte der Schütze zum 1:1 am Mittwoch, Moritz Matzka. Bei den Gastgebern war David Slivnik wieder mit von der Partie. Weder weder Felix Beck noch Lustenau Goalie Hanses konnten sich über fehlende Arbeit beklagen. Den Bann brachen die vom kanadisch-britischen Trainer Mike Flanagan betreuten Lustenauer. Maximilian Wilfan brachte die Löwen mit 1:0 in Führung (16.) und stellte im Gesamtscore auf 2:2.

Der finnische Headcoach Markus Juurikkala vom EC Bregenzerwald hatte sein Team auch im Rückspiel sehr gut eingestellt, die Gäste warteten geschickt auf ihre Chancen. Knapp vor Ende des zweiten Drittels sorgte Philipp Pöschmann in Überzahl für den 1:1-Ausgleich für Bregenzerwald (39.). Die Lustenauer waren nun gezwungen, ihrerseits wieder mehr für die Offensive zu tun.

Das Derby blieb auch im Schlussabschnitt eine enge und heiße Kiste. Finnen-Import Waltteri Lehtonen ließ die Gäste mit dem 2:1 in Überzahl jubeln (46.). 4:2 im Gesamtscore, der Titel war zum Greifen nahe für die Wälder. Die Zeit lief gegen den EHC, was sich auch am angespannten Nervenkostüm zeigte. Erste Meinungsverschiedenheiten wurden noch verbal ausgetauscht, schließlich entluden sich die Spannungen in einem Knäuel aus Spielern vor ECB-Goalie Felix Beck. Philipp Koczera hauchte dem EHC Lustenau wieder Leben ein, er traf zum umjubelten 2:2-Ausgleich (55.). Danach riskierten die Hausherren alles, nahmen Goalie Erik Rickard Hanses vom Eis. Simeon Schwinger erzielte zwei Sekunden vor dem Ende das 3:2 für den EC Bregenzerwald (60.) und kürte damit den Außenseiter mit einem Gesamtscore von 5:3 nach zwei Finalspielen zum Österreichischen Meister der Alps Hockey League.

Guntram Schedler, Obmann und Co-Trainer des EC Bregenzerwald fasste die spannende und attraktive Finalserie nach Gewinn der Meisterschaft zusammen: "Wir sind unglaublich stolz auf die erbrachte Leistung unserer Mannschaft. Dass die Berichterstattung und die sozialen Medien den Fokus auf unsere Eigenbauspieler und nicht einen Import legen, ist wieder eine Bestätigung für unsere Arbeit in Sachen Entwicklung. Zum Beispiel war Simeon Schwinger beim INL Meistertitel bereits in unserem Kader und musste um einen Platz im Line Up kämpfen, mittlerweile hat er Nationalteameinberufungen hinter sich und gehört zum festen Bestandteil des ICE Hockey League Kaders der Bulldogs. Auch wenn er es mittlerweile schafft, einer Finalserie seinen Stempel aufzudrücken, ist es immer eine Mannschaftsleistung, die einen Titelgewinn überhaupt ermöglicht und so sollte der Verdienst aller Spieler, die hier mitgewirkt haben, nicht geschmälert werden. Es war eine kurze und spannende Serie, unsere Glückwünsche gehen selbstverständlich auch an den EHC Lustenau."

EC Bregenzerwald Österreichischer Meister der Alps Hockey League 2021/2022 mit einem Gesamtscore von 5:3 nach zwei Finalspielen gegen den EHC Lustenau.

2. Finalspiel:
EHC Lustenau vs. EC Bregenzerwald 2:3 (1:0,0:1,1:2)
Samstag, 12. Februar 2022, 17:30 Uhr, Lustenauer Rheinhalle
Torschützen EHC Lustenau: Maximilian Wilfan (15:36 Min.), Philipp Koczera (54:45 Min.)
Torschützen EC Bregenzerwald: Philipp Pöschmann (38:48 Min.), Waltteri Lehtonen (45:10 Min.), Simeon Schwinger (59:58 Min.)

1. Finalspiel:
EC Bregenzerwald vs. EHC Lustenau 2:1 (0:1,2:1,0:0)
Mittwoch, 09. Februar, 2022, 19.30 Uhr, Messehalle Dornbirn
Torschützen EC Bregenzerwald: Moritz Matzka (27:58), Simeon Schwinger (36:06)
Torschütze EHC Lustenau: David König (6:18)

In einem spannenden Derby sichert sich der EC Bregenzerwald erstmals den österreichischen Meistertitel der Alps Hockey League. Wie im Hinspiel ging der EHC Lustenau erst in Führung, ehe das Team von Markus Juurikkala die Partie drehen und mit einem 3:2 für sich entscheiden konnte.

Ein vorsichtiges Abtasten gab es auch beim zweiten Finalspiel nicht. Wie bereits in der Hinrunde wurde den Fans ein schnelles Eishockey geboten, wieder ohne die jeweiligen Topscorer Chris D’Alvise und Roberts Lipsbergs. Beim EC Bregenzerwald kehrte Julius Nyqvist ins Line Up zurück, dafür fehlte der Schütze zum 1:1 am Mittwoch, Moritz Matzka. Bei den Gastgebern war David Slivnik wieder mit von der Partie. Jedenfalls konnten sich weder Felix Beck noch Lustenau Goalie Hanses über fehlende Arbeit beklagen. Vor allem EHC Stürmer Remy Giftopoulos hatte mehrmals die Führung auf der Schaufel, auf der Gegenseite scheiterten Fröwis, Schlögl und Schwinger mit ihren Möglichkeiten. So dauerte es bis zum ersten Treffer 16 Minuten. Blueliner von Brian Connelly der unhaltbar für Beck von EHC Kapitän Max Wilfan ins Tor abgefälscht wurde. Die erste Unterzahlsituation konnte dafür schadlos überstanden werden, bitter dann eine 2+2 Strafe für Richard Schlögl gegen Ende des Drittels.

Die Wälder starteten also mit einem dicken Handicap in den Mittelabschnitt, aber schlugen sich im kräftezehrenden Boxplay wacker. Konter dann als die Strafe auslief, hier blieb Hanses Sieger. (25.) Schließlich gab es eine Strafe gegen die Hausherren, doch auch das Team von Markus Juurikkala ließ diese Möglichkeit ungenutzt. Es blieb beim offenen Schlagabtausch, bei dem kein Team sich über längere Strecken behaupten konnte. Bis schließlich Lustenau für längere Zeit im Angriffsdrittel sich festsetzten konnte und Felix Beck unter Dauerbeschuss nahm. Dies geschah allerdings zu ungestüm, Kevin Puschnik musste in die Kühlbox. Hier schlug dann das Powerplay der Wälder zu. Antonitsch nahm Hanses jede Sicht auf das Geschehen, der damit keine Chance hatte, den Schlagschuss von Pöschmann kommen zu sehen. (Individualsponsor BEO Projekt GmbH gratuliert seinem Spieler.) Ausgeglichener Zwischenstand damit in der Rheinhalle, im Gesamtscore führten die Wälder 3:2.

Das gleiche nochmal nach der zweiten Eisreinigung, die Lustenauer in Unterzahl, die Gäste mit einem Tor. Die Wälder sorgten für viel Verkehr vor Hanses, der den Schuss von Ranftl nur prallen lassen konnte und Waltteri Lehtonen damit den Puck zum Nachschuss auflegte, den der Finne auch mustergültig einnetzte. (46. Individualsponsor Pfanner Schutzbekleidung gratuliert seinem Spieler.) Die Zeit lief gegen den EHC, was sich auch am angespannten Nervenkostüm zeigte. Erste Meinungsverschiedenheiten wurden noch verbal ausgetauscht, schließlich entluden sich die Spannungen in einem Knäuel aus Spielern vor Beck. Und die Lustenauer machten es noch einmal spannend. Powerplay für den Gastgeber, Koczera mit dem Ausgleich. (55.) Das reichte natürlich noch nicht für eine Verlängerung, Flanagan nahm daher Hanses für einen weiteren Feldspieler aus dem Tor, was Simeon Schwinger mit dem Empty Net Treffer goutierte. (Individualsponsor Oberhauser & Schedler Bau gratuliert seinem Spieler.) Der EC Bregenzerwald gewinnt damit beide Finalspiele und holt sich erstmals den österreichischen Meistertitel in der Alps Hockey League.

„Wir sind unglaublich stolz auf die erbrachte Leistung unserer Mannschaft. Dass die Berichterstattung und die sozialen Medien den Fokus auf unsere Eigenbauspieler und nicht einen Import legen, ist wieder eine Bestätigung für unsere Arbeit in Sachen Entwicklung. Zum Beispiel war Simeon Schwinger beim INL Meistertitel bereits in unserem Kader und musste um einen Platz im Line Up kämpfen, mittlerweile hat er Nationalteameinberufungen hinter sich und gehört zum festen Bestandteil des ICE Hockey League Kaders der Bulldogs. Auch wenn er es mittlerweile schafft, einer Finalserie seinen Stempel aufzudrücken, ist es immer eine Mannschaftsleistung, die einen Titelgewinn überhaupt ermöglicht und so sollte der Verdienst aller Spieler, die hier mitgewirkt haben, nicht geschmälert werden. Es war eine kurze und spannende Serie, unsere Glückwünsche gehen selbstverständlich auch an den EHC Lustenau.”

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