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Eberharter triumphal empfangen

Die Heimat hat den „goldenen Steff“ wieder. Olympiasieger mit Haflinger-Fohlen beschenkt - „Nur wichtig, dass ich gesund zurück bin“.

Stephan Ebeharter wurde am Samstag Vormittag auf dem Innsbrucker Eduard-Wallnöfer-Platz vor dem Landhaus ein triumphaler Empfang bereitet, Verwandte, Freunde und Politiker reihten sich in die Gratulanten-Schar ein. Zu feiern gab es olympisches Riesentorlauf-Gold, Super-G-Silber und Abfahrts-Bronze, womit der 32-Jährige zu den ganz Großen in Österreichs Sport aufschloss.

Eberharter war von Salt Lake City kommend via Denver und Washington nach siebeneinhalbstündigem Flug in München eingetroffen und per Lear Jet um 8:54 Uhr in Innsbruck gelandet. Das erste Empfangs-Komitee wurde vor allem aus Politikern gebildet. Das Gros der stolzen Familie wartete indes beim Sekt-Empfang im Landhaus.

Dorthin wurde der Doppel-Weltmeister 1991stilvoll in einem auf Hochglanz gebrachten Mercedes-Bus und in Gefolge von vier Blaulicht-aktivierten Polizei-Wagen chauffiert. Innsbruck wählte man als Empfangsort, da im Zillertal derzeit verkehrsmäßig nur wenig geht. Eberharter wird aber die nächsten Tage mit Freunden und Verwandten feiern und auch noch seine Medaillen-Fahrten auf Video ansehen, ehe es wieder zum Weltcup geht.

Der große Bahnhof in seiner Heimat-Gemeinde Stumm ist für 15. März geplant, wenn der Weltcup-Leader vermutlich auch die große Kristallkugel in der Tasche hat. „Das Wichtigste für mich ist jetzt einmal, wieder gesund in der Heimat zu sein“, ist diese Feier für Eberharter aber noch weit weg. So denken auch seine Eltern Christl und Josef, seit Freitag 65 Jahre alt. „Es war oft nicht einfach. Aber was wir rein gesteckt haben, haben wir bereits 100-fach zurückbekommen“, zog die Mutter zufrieden Bilanz.

Zur Feierlichkeit vor rund 2.000 Leuten vor dem Landhaus marschierte der Olympionik zu „Hero of the day“ seiner favorisierten Band Metallica ein. Später spielte noch Marc Pirchner mit einem Eberharter-Jodler und die Bundesmusik-Kapelle Stumm auf. Von der Polit-Prominenz war u.a. Innsbrucks Bürgermeister Herwig van Staa, das Stummer „Oberhaupt“ Alois Fasching sowie Tirols Sport- und Kultur-Landesrat Günter Platter und Landeshauptmann-Stellvertreter Ferdinand Eberle vertreten. Er vertrat den urlaubenden Landeshauptmann Wendelin Weingartner.

Eberle “überreichte“ Eberharter das offizielle Geschenk des Landes und der Stadt, ein Haflinger-Fohlen. „Es wird wohl noch drei bis vier Jahre dauern, bis es zu reiten ist. Wir hoffen, dass du uns so lange als Skirennläufer erhalten bleibst“, meinte der Gratulant. Name hat das Pferd noch keinen, Eberharter hat freilich schon eine Tendenz:
„Vielleicht werde ich es Stefanie nennen.“

Platter spielte in seiner Rede auf Eberharters Olympia-Chronologie mit Bronze, Silber und Bronze an. „Du bist aber nicht nur für das Skifahren, sondern auch für das Drehbuch schreiben begabt.“ Van Staa hat Eberharter bereits für die Zeit nach der Ski-Karriere eingeplant:
„In zehn Jahren wärst du der ideale Generalsekretär für eine Tiroler Olympia-Bewerbung.“

Der einzige große Abwesende in Innsbruck war an diesem Vormittag Widder Jakob. Das Maskottchen Eberharters ist nicht stubenrein und musste daher zu Hause bleiben. Beim Emfpang in Stumm ist für Jakob aber schon ein Ehrenplatz reserviert.

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