E-Impfpass soll genaue Covid-Impfrate zeigen

Wie viele Menschen in Österreich bereits gegen Covid-19 geimpft sind, dazu gibt es bisher keine genauen Zahlen. Das Gesundheitsministerium informiert auf seiner Homepage nur über die ausgelieferten Impfdosen. Für die Überwachung der Durchimpfungsrate gäbe ein genaueres Instrument, nämlich den elektronischen Impfpass.
Künftig sollen diese Zahlen auch veröffentlicht werden, kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Freitag an. Doch dieses Impfregister sei nach wie vor in der Ausrollung. So erhalten Arztpraxen teilweise erst die Software.
Künftig Veröffentlichung der Zahlen aus Impfregister geplant
Möglichst rasch sollen jedoch die Daten im Impfregister verankert werden. Anschober kündigte "in den nächsten Tagen" einen eigenen Erlass mit den "rechtlichen Vorgaben an". Darauf hatte zuletzt die Sozialversicherung gedrängt. Derzeit werden laut dem Minister rund 50 bis 60 Prozent der durchgeführten Impfungen in den elektronischen Pass eingespeist, "das hat noch nicht die Aussagekraft", sagte der Minister. Bis das flächendeckend erfolgt, "wird es noch ein bisschen dauern".
Der elektronische Impfpass sei eigentlich erst für 2030 angedacht gewesen, meinte Anschober. Nun wurde er "aus dem Boden gestampft im letzten Jahr", weswegen das jetzt "ein bischen dauert". Er hoffe allerdings, zeitnah mit präzisen und strukturierenden Daten antworten zu können.
3.244 Personen erhielten laut E-Impfpass bereits zweite Dosis
Der APA vorliegende Zahlen des elektronischen Impfpasses zeigen, dass hierzulande bis inklusive Mittwoch zumindest 3.244 Personen mit einer zweiten Dosis gegen Covid-19 geimpft worden sind. In Summe schienen dort 106.195 Impfungen auf. Das entsprach etwa 70 Prozent der laut den Angaben der Länder geimpften Personen.
(APA/Red)