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Dynamo - Netzwerk für Jugendliche mit Migrationshintergrund

Bessere Jobs für Jugendliche mit Migrationshintergrund verspricht ein neues Projekt der Volkshochschulen Fünfhaus, Ottakring und des Wiener Integrationshauses.

“Dynamo” nennt sich das Projekt, das als Netzwerk für Bildungsabschlüsse und zur Integration in Bildungssystem und Arbeitsmarkt für Jugendliche mit Migrationshintergrund dienen soll.

Dynamo wird koordiniert vom JUBIZ, dem Jugendbildungszentrum an der VHS Ottakring. Neben den Lehrgängen werden die Jugendlichen hier von Sozialarbeitern betreut. Die Erfolgsquoten sprechen für sich: zwischen 75 und 90 Prozent der Jugendlichen erreichen ihr gestecktes Bildungsziel. Täglich kommen 180 bis 200 Jugendliche in eine der traditionsreichsten Volkshochschulen Wiens, um zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Die Leiterin der VHS Ottakring, Michaela Judy, steht hinter dem Projekt: “Ich halte es für essentiell für den sozialen Frieden, dass jungen Menschen vermittelt wird, dass sie ein Teil der Zukunft der Gesellschaft sind, in der sie leben, dass sie in ihr wichtig sind. Gelingt das nicht, sind die Folgekosten über Jahrzehnte zu spüren, sozial wie materiell.”

Das Projekt ISIS der VHS Rudolfsheim–Fünfhaus hat als vorrangiges Ziel, den Lernerfolg durch individuelles Lernchoaching in Kleingruppen zu fördern. Das Angebot von ISIS umfasst auch begleitende Sozialarbeit und Beratungstätigkeit, die bei mangelnder Motivation und ausbleibenden Lernerfolgen unterstützend arbeitet und alternative Bildungsangebote stellen kann.

Zur Begleitung und Unterstützung der jugendlichen Teilnehmer werden Im Integrationshaus ehrenamtliche “Bildungspartner” geschult. Andrea Eraslan-Weninger, Geschäftsführerin des Integrationshauses, zu den Bildungspartnern: “Der Großteil sind Studenten oder Pensionisten, deren Erfahrung und Wissen den Jugendlichen zu Gute kommen. So entsteht eine typische Win-Win-Situation. Sehr oft verhält es sich so, dass die Jugendlichen den BildungspartnerInnen einen Zugang zu ihren Communities eröffnen, der sonst nicht möglich wäre.”

Patrick Bongola, Tres Monos-Frontman, Filmemacher und Schauspieler, wird als Bildungspartner in das Projekt einsteigen. Seine Motivation dafür: “Ich weiß, wie schwer es für manche Jugendliche sein kann, sich in einer fremden Gesellschaft zurecht zu finden und wohl zu fühlen.”

Trotz vieler politischer Bekundungen zur Öffnung des Arbeits- und Lehrstellenmarktes für alle, die hier leben, seien viele der in Dynamo betreuten Jugendlichen vom Zugang zum Arbeitsmarkt ausgeschlossen. “Die aktuelle Situation ist unhaltbar und für die Betroffenen wie für die Gesellschaft die schlechteste Lösung”, ist Andrea Eraslan-Weninger, Geschäftsführerin des Integrationshauses, überzeugt.

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