Das idyllische Schruns verwandelte sich am Freitagnachmittag in ein gelb-schwarzes Fanlager. Dynamo Dresden traf dort auf den SC Freiburg – das Testspiel wurde zum Höhepunkt einer besonderen Vorbereitung.

Gelb-schwarze Welle im Montafon
Die Rahmenbedingungen hätten neutraler kaum sein können: Trainingslager-Abschluss für den SC Freiburg, letzte Generalprobe vor dem Saisonstart für Dynamo Dresden – gespielt wurde auf neutralem Boden in Schruns, viermal 30 Minuten, insgesamt 120 Minuten. Angepasst an den neutralen Boden endete auch das Spiel mit einem 3:3 Unentschieden.
Doch was sich rund um das Spielfeld abspielte, war alles andere als gewöhnlich. Trotz 700 Kilometer Entfernung, trotz einer Anreise von rund sieben Stunden mit dem Auto – Dynamo-Fans kamen in großer Zahl ins Montafon. Es wurde gejubelt und gesungen, die schwarz-gelbe Leidenschaft machte selbst vor den Bergen keinen Halt.

"Das fetzt"
Dynamo-Fan Uwe aus Weinböhla weilte gerade im Urlaub in Vorarlberg, da kam ihm die Gelegenheit, dass seine Heimmannschaft hier spielt gerade gelegen. "Das fetzt eigentlich. Ich bin stolz, Dynamo hier zu vertreten", meint Uwe.
Max aus Nürnberg feuerte den SC Freiburg an. Er war schon öfters in Schruns, sonst aber nur im Winter zum Snowboarden. "Jetzt dachte ich, ich komme mal im Sommer nach Schruns, wenn mein Herzensverein, der SC Freiburg, schon hier im Trainingslager ist", so der Deutsche.
Ein besonderes Spiel für viele kleine Fans
Während sich die Profis auf dem Rasen duellierten – Freiburg mit den Österreichern Philipp Lienhart und Junior Adamu in der Startelf, Michael Gregoritsch auf der Bank – richtete sich die Aufmerksamkeit am Spielfeldrand vor allem auf die Jüngsten. Dutzende Kinder sammelten Autogramme, hielten Trikots und Bälle hoch, hofften auf ein Selfie oder ein kurzes Wort mit ihren Idolen.
Viele Spieler nahmen sich die Zeit – trotz der sportlichen Intensität. Für Dynamo war es das letzte Testspiel vor dem Start in die 2. Bundesliga. Die Mannschaft war am Morgen angereist und trat direkt nach Abpfiff wieder die Rückfahrt an. Doch die Verbindung zu den Fans blieb – auch über 700 Kilometer hinweg.



Freiburg verabschiedet sich, Dresden blickt voraus
Für den SC Freiburg war das Spiel zugleich der Schlusspunkt eines zehntägigen Trainingslagers in Schruns. Die Freiburger nutzen die Partie zur Standortbestimmung, testeten Routinen, Formationen – und verließen das Montafon mit wertvollen Erkenntnissen.
(VOL.AT)