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"Durchwachsenes" Konjunkturbild

Auf hohem Niveau, aber mit sehr differenzierten Ergebnissen – auf diesen Nenner brachte am Montag Industriellenvereinigungs-Präsident DI Fritz Zumtobel die Ergebnisse der jüngsten Konjunkturumfrage

Die Umfrage von Industriesparte der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung stützt sich auf die Daten von 47 befragten Unternehmen mit 19.322 Beschäftigten.

Während die Geschäftslage aktuell und in der Vorausschau eines halben Jahres überwiegend als sehr positiv bewertet wurde, hinkt die Ertragslage diesen erfreulichen Befunden merkbar nach, auch die Beschäftigtensituation wurde von Zumtobel als „Wermutstropfen“ bezeichnet. Zumtobel-Appell vor diesem Hintergrund an Politik und Sozialpartner: Die Kostensituation der Unternehmen – vor allem die hohen Lohnneben-, Energie- und Transportkosten – muss dringen weiter „optimiert“ (also reduziert) werden, außerdem erscheinen flexiblere Arbeitszeiten ein dringenderes Gebot denn je. Im kommenden Halbjahr wollen 76 Prozent der Ländle-Industriebetriebe ihren Beschäftigtenstand halten, aber immerhin mehr als ein Fünftel (21 Prozent) Personal abbauen.

Nach Branchen betrachtet, warteten sowohl Maschinen- und Metallindustrie als auch Nahrungs- und Genussmittelindustrie mit sehr guten Ergebnissen auf. In der Textilindustrie ist eine weitere Verschärfung der Situation leider unübersehbar, in der Elektro- und Elektronikindustrie wurde eine bessere Geschäftslage als im letzten Quartal vermeldet.

Ein eigentlich quer durch alle Branchen ausgeprägtes Phänomen bzw. Problem sind die erzielbaren Verkaufspreise – nur drei Prozent der Befragten glauben, diese in nächster Zeit auf das erforderliche Niveau anheben, sie beim Kunden durchsetzen zu können.

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