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Durchschnittsverschuldung steigt weiter

Rund 7.400 Konkurseröffnungen, knapp 930.800 Fahrnisexekutionen und 760.200 Forderungsexekutionen - das ist das Ergebnis des aktuellen "Schuldenreports 2008" für Österreich.

Zugleich erhöht sich die durchschnittliche Verschuldung laufend: Im Jahr 2007 betrug die Durchschnittsverschuldung der Klienten der heimischen Schuldenberatungen 76.407 Euro – nach 74.483 Euro im Jahr 2005.

Die Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen “asb” fordert ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Vermeidung und Bekämpfung privater Überschuldung in Österreich. Als Lösungsansätze genannt wird u.a. ein verbesserter Zugang zum Privatkonkurs, insbesondere für Personen mit geringem Einkommen.

Auch eine Änderung der Exekutionsordnung, das Recht auf ein Girokonto auf Habenbasis, sowie die Sicherung der Beratungsleistung durch Schuldenberatungen und verstärkte Investition in Präventions- und Informationsprojekte finden sich unter den Vorschlägen der asb. Zudem seien auch die Banken zur verantwortlicheren Kreditvergabe aufgerufen.

41.000 Personen ließen sich im Jahr 2007 bei der Bewältigung ihrer Schuldenprobleme von einer staatlich anerkannten Schuldenberatung unterstützen. Rund 5.000 der 7.000 Personen, die einen Privatkonkurs eröffnen mussten, wurden dabei von der Schuldenberatung betreut.

Es sei aber davon auszugehen, dass die Zahl der Menschen mit Schuldenproblemen in Österreich ein Mehrfaches davon betrage, meint asb-Geschäftsführer Hans Grohs. Er geht von rund 300.000 überschuldungsgefährdeten Haushalten in Österreich aus. Konkrete Zahlen liegen mangels genauer österreichweiter Studien und Zahlen zur Überschuldungsproblematik nicht vor.

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