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Durchbruch in der Demenzforschung: Bluttest zeigt Erkrankung 15 Jahre im Voraus

Eine neue Studie offenbart, dass Demenz durch Bluttests bis zu 15 Jahre vor der klinischen Diagnose erkannt werden kann, was die Tür zu früherer Behandlung und Medikamentenentwicklung öffnet.
Eine neue Studie offenbart, dass Demenz durch Bluttests bis zu 15 Jahre vor der klinischen Diagnose erkannt werden kann, was die Tür zu früherer Behandlung und Medikamentenentwicklung öffnet. ©Canva (Symbolbild)
Eine neue Studie offenbart, dass Demenz durch Bluttests bis zu 15 Jahre vor der klinischen Diagnose erkannt werden kann, was die Tür zu früherer Behandlung und Medikamentenentwicklung öffnet.

Forscher haben einen signifikanten Fortschritt in der Früherkennung von Demenz erzielt.

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Früherkennung durch Protein-Biomarker

Eine in "Nature Aging" veröffentlichte Studie zeigt, dass bestimmte Protein-Biomarker im Blut bereits Jahre vor den ersten klinischen Symptomen auf die Krankheit hinweisen können. Diese Entdeckung könnte die Entwicklung von Bluttests und spezifischen Medikamenten gegen Demenz maßgeblich vorantreiben.

Die Studie: Ein langfristiges Projekt

Initiiert im Jahr 2006, umfasst die Studie der University of Warwick und der Fudan University in Shanghai die bisher größte Untersuchung ihrer Art. Über 52.645 gesunde Teilnehmer gaben Blutproben, die über Jahre hinweg analysiert wurden. Bis März 2023 entwickelten 1.417 Teilnehmer Demenz. Forscher konnten in deren Blutproben, die bis zu 15 Jahre zuvor entnommen wurden, elf auffällige Protein-Biomarker identifizieren.

Hohe Vorhersagegenauigkeit

Durch die Kombination der Biomarker mit weiteren Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Bildungsniveau und genetischer Prädisposition erreichten die Forscher eine Vorhersagegenauigkeit von über 90 Prozent. Dieser Fortschritt könnte die Diagnostik und Behandlung von Demenz revolutionieren.

Zukunftsaussichten und Herausforderungen

Hauptautor Professor Jianfeng Feng von der Universität Warwick betont das Potenzial der Forschungsergebnisse für die Entwicklung zukünftiger Demenz-Medikamente, die mit den identifizierten Proteinen interagieren könnten. Mitautor Professor Wei Cheng spricht von einem "offensichtlichen Durchbruch" im Vergleich zu bisherigen Methoden.

(VOL.AT)

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