Durch konsequentes Training zum Ziel

Auch ist zu viel Vermenschlichung nicht gut – man merkt es vielen Hunden an, dass sie sich damit nicht wohlfühlen“, so Albert Ritter, Obmann des cdc (club des chiens – übersetzt: Club der Hunde) Götzis. Die Dunkelziffer jener Hunde, welche in der eigenen Familie ihr Unbehagen durch „zwicken“ äußern würden, sei groß, und „nicht zuletzt landen viele Vierbeiner dadurch im Tierheim, obwohl solche Reaktionen von der falschen Erziehung des Hundeführers kommen.“ Doch auch für gesunde, beißende Hunde sei es nie zu spät, denn „wenn diese von ihren Hundeführern mit aller Konsequenz trainiert werden, bekommt man alle wieder in Griff.“
Ob klein oder groß, freundlich oder unfreundlich – beim cdc ist jeder Hund willkommen, um mit seinem Hundeführer eine Ausbildung zum Familien- und Begleithund zu absolvieren. Saisonbedingt beläuft sich eine Ausbildung von März bis Juli und von August bis November beim Vereinsareal im Möslestadion. „Neben den schwierigeren Fällen nehmen die Teilnehmer in der Regel erst an unseren Welpenkursen teil“, wobei die Vierbeiner Grundlegendes wie locker an der Leine laufen, Platz und Sitz sowie das Sozialverhalten mit anderen Hunden lernen. Als nächstes bietet der Verein eine Ausbildung an, bei welcher die Hunde lernen, im alltäglichen Leben zurechtzukommen. „Wir Ausbildner zeigen ein mal wöchentlich die individuellen Tipps, wobei diese dann mit dem Hundeführer und Hund täglich konsequent trainiert werden sollten.“
Die zweite große Aufgabe, deren sich der cdc verschrieben hat, ist der Sport. „Der Breitensport ist eine körperliche Ertüchtigung für den Vierbeiner gemeinsam mit dem Hundeführer.“ So betätigen sich Mensch und Tier jeweils Montag Abends in den vier Disziplinen Gehorsam, Hürdenlauf, Slalom und Hindernislauf, wobei es hierbei auf die gute Zusammenarbeit zwischen Hund und Hundeführer ankommt.“ Manche trainieren den Breitensport als Hobby, und andere wiederum, um bei den Cup-Prüfungen Ränge zu erzielen.
Natürlich kommt beim Verein auch die Gemütlichkeit nicht zu kurz, und auch beim gemeinsamen Grillfestle werden gerne Erfahrungen ausgetauscht, wobei sich alle darüber einig sind, dass auch andere Hundeführer „öfter dran denken sollten, den Kot der Tiere aufzuheben und die Hunde beim Spaziergang an die Leine zu nehmen – für die Sicherheit von anderen Hunde- und Nichthundeführern.“
Am 5. März findet um 20 Uhr im Clubheim beim Möslestadion ein kostenloser Infoabend (ohne Hunde) über Hundehaltung statt.
Homepage: www.cdc-götzis.at
Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein?
BU 1: Albert Ritter (58), Obmann:
Ich machte mein Hobby zum Beruf. Es gibt nichts ehrlicheres, geradlinigeres und treueres als ein Hund. Es macht auch großen Spaß, mit den anderen Hundeführern zusammenzuarbeiten.
BU 2: Ulli Strele (40):
Mein Hund ist sehr ängstlich, und Albert hat mir bis jetzt immer die richtigen Tipps gegeben, um Alltagssituationen besser zu meistern. Durch den Verein habe ich gelernt, konsequenter zu sein.
BU 3: Julia Stoll (40):
Die Trainingsmethoden von Albert sind streng aber fair. Hier ist keine Hundespielgruppe, sondern die Tiere lernen viel. Auch die Kameradschaft zwischen uns Hundeführern ist toll.
Factbox:
1994 wurde der Verein gegründet.
4 Ausbildner hat der cdc.
96 Mitglieder sind dabei.
70 Hunde befinden sich derzeit in Ausbildung.