Durch 800 Jahre Musik flaniert

FELDKIRCH Ein musikalischer Geniestreich: Anlässlich des Jubiläums „Feldkirch 800“ ertönte auf einer Konzertwanderung durch die Stadt Musik aus acht Jahrhunderten. Nicht nur die Gäste, sondern auch die Musiker wanderten durch die Musikgeschichte.
Virtuose Wanderung
Der Abend wurde mit einem Konzert im Dom eröffnet, auf dem der Kammerchor Feldkirch und Studierende des Konservatoriums mittelalterliche Musik präsentierten. Nun führte die Wanderung in die Kapelle und den Festsaal des Landeskonservatoriums. Die Gäste lauschten die 24 Geigen vom Hofe aus Versailles, und auch der Kammerchor hatte bei Jean-Baptiste Lully und Marc Antoine Charpentier einen großen Auftritt.
Das vierte Konzert begann mit einer lebhaften Fantasie von Carl Philipp Emanuel Bach und kulminierte in einem Streichquartett von Joseph Haydn, gespielt vom Epos:Quartett mit Klaus Christa (Viola), Christina Busch und Verena Sommer (Violine) sowie Francois Poly (Violoncello), begleitet von Martin Gallez am Klavier. Das fünfte Konzert markierte mit Stücken von Arnold Schönberg und Anton Webern den Übergang in eine neue Zeit.
Impulsive Uraufführung
Zum Höhepunkt der musikhistorischen Wanderung kamen die Konzertgäste um 23 Uhr zur Uraufführung des Jazzpianisten David Helbock im Jahre 2018 im Pförtnerhaus an. „No Borders!“ war ein großes Tutti mit Musikern des Abends einschließlich Kammerchor. Die Komposition will mit Blick in die Zukunft kulturelle Gräben und Grenzen überwinden. Dabei brillierten speziell Johannes Bär an der Tuba und Andreas Broger am Saxophon. Die Philosophin Natalie Knapp leitete jedes Konzert mit einem Gedankenimpuls ein. HE