Dubiose Ostereier-Verkäufer in Rankweil: "Gefahr der Überrumpelung besteht immer"

Laut Lesermeldungen sollen die angeblich handbemalten Ostereier um 12 Euro pro Stück verkauft werden. Dabei steht der Verdacht im Raum, dass es sich um eine unseriöse Verkaufsmethode oder gar um das Auskundschaften von Häusern handeln könnte. VOL.AT hat bei der Arbeiterkammer Vorarlberg und der Polizei nachgefragt.
Keine Anzeigen in Vorarlberg – dennoch wachsam bleiben
"Uns ist aktuell kein Fall in Vorarlberg bekannt. Diese Vorfälle wurden also nicht bei der Polizei angezeigt", heißt es von Seiten der Polizei. Gleichzeitig wird betont: "Wenn jemandem etwas verdächtig vorkommt, sollte in jedem Fall aber die Polizei verständigt werden."
"Gefahr der Überrumpelung besteht immer"
„Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass es sich dabei um eine Betrugsmasche handelt oder gezielt Häuser ausspioniert werden“, sagt Karin Hinteregger, Abteilungsleiterin der Konsumentenberatung bei der Arbeiterkammer Vorarlberg. Dort liegen aktuell jedenfalls keine Meldungen zu solchen Vorfällen vor.

Grundsätzlich seien sogenannte Haustürbesuche immer mit einer gewissen Gefahr verbunden: „In den eigenen vier Wänden wird man am leichtesten überrumpelt“, so Hinteregger.
Tipps der Arbeiterkammer für den Umgang mit Haustürverkäufen
- Türe gar nicht erst öffnen – insbesondere bei einem unguten Gefühl.
- Falls geöffnet wurde: Gespräch sofort abbrechen, Türe rasch wieder schließen.
- Keine Verkaufsgespräche führen, wenn man das nicht möchte.
- Niemals jemanden ins Haus lassen.
- Bestimmt bleiben und sich nicht überreden lassen.
- Grundsätzlich bei unerwartetem Besuch immer kritisch bleiben.
Zwar gibt es rechtlich ein Rücktrittsrecht bei Haustürgeschäften, doch im Zweifel sei es besser, es gar nicht so weit kommen zu lassen. „Viele haben ein ungutes Gefühl – ob berechtigt oder nicht, kann man schwer beurteilen. Aber wenn man sich belästigt fühlt, sollte man das Gespräch beenden“, rät Hinteregger.
Vorsicht vor fahrenden Handwerkern
Abschließend verweist die Konsumentenschützerin auf ein weiteres Problem: „Auch fahrende Handwerker sind ein zunehmendes Ärgernis.“ In allen Fällen gelte: Keine unnötigen Risiken eingehen – und sich nicht aufdrängen lassen.
Ähnliche Vorfälle in Kärnten
Bereits im Jahr 2023 sorgten ähnliche Vorfälle in Kärnten für Aufsehen. Dort zogen junge, freundlich auftretende Personen mit Körben voller bunter Ostereier von Tür zu Tür. Die Geschichten, mit denen sie die Eier verkaufen wollten, waren zum Teil widersprüchlich: Mal diente der Erlös angeblich einer Reise, mal einem Tierheim, mal der Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Auch in diesen Fällen wurde vermutet, dass es sich um fragwürdige Haustürgeschäfte handeln könnte.
(VOL.AT)