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Druck kommt von außen

Dreimal ausgefallen, sechsmal im Ziel, im Training zweimal schneller als Jaguar-Teamkollege Mark Webber. Die Halbzeitbilanz von Christian Klien ist durchwachsen, zum großen Glück fehlen WM-Punkte.

Sauber hat in der Konstrukteurs-WM 15 Punkte auf dem Konto. Und damit um 12 mehr, als Jaguar: „Wir sind enttäuscht, wie es sich entwickelt”, sagt Teamchef Tony Purnell. Personaldiskussionen kommen bei den Raubkatzen aber keine auf: „Christian macht einen sehr guten Job”, wird Purnell von Grand Prix zu Grand Prix nicht müde, den jungen Hohenemser zu loben. „Er überzeugt uns mit seiner Einstellung, hat ein sehr gutes technisches Verständnis. Und er war schon zweimal schneller als Webber.”

Purnell sieht die Probleme im Detail: „Wir haben gut begonnen, uns aber im Gegensatz zu den anderen Teams nicht schnell genug weiterentwickelt. Die kleinen Rädchen haben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Und die Formel 1 bewegt sich auf einem so hohen Level wie nie zuvor.”

Sanfter Druck ist da
Mehr Unruhe wird von außen ins britische Team hineingetragen. Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz machte im „VN”-Interview sanften Druck auf Klien: „Es muss von Christian ein Zeichen kommen, dass es vorangeht, sonst könnte es für nächstes Jahr schwierig werden.”

Beim GP in Montreal gab es auch von Exweltmeister John Surtees kritische Worte in Richtung Jaguar: „Obwohl Kliens Performance ein wenig besser wird, bin ich unverändert der Überzeugung, dass sie alles falsch gemacht haben. Der Junge hätte seinen wahren Wert zuvor irgendwo anders beweisen müssen, bevor ihn ein bedeutender Hersteller wie Jaguar unter Vertrag nimmt.”

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