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Drogenhilfe: Neuer "Ganslwirt" frühestens 2011

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Symbolbild © bilderbox.at
Das neue Heim für Wiens bekannteste Drogeneinrichtung, den "Ganslwirt", lässt weiter auf sich warten: Zwar peilt die Wiener Sucht- und Drogenkoordination weiter den Umzug an den neuen Gürtel-Standort an, doch der geplante Bauträger ist abgesprungen.

Eigentlich hätte 2007 bereits der Baubeginn für einen neuen Standort am Gumpendorfer Gürtel im Bezirk Mariahilf gefeiert werden sollen. Dieser steht aber nach wie vor aus, nachdem die Verhandlungen mit einem Grundstückseigner nicht abgeschlossen werden konnten und der geplante Bauträger abgesprungen ist. Die zuständige Sucht- und Drogenkoordination geht derzeit davon aus, 2011 umziehen zu können.

Man suche nicht nach einem Alternativstandort für den geplanten Bau, betonte eine Sprecherin gegenüber der APA: “Dass man am Standort Gumpendorfer Gürtel festhält, das steht für uns völlig außer Frage.” Das Gürtelareal sei nach wie vor die erste Wahl und man gehe davon aus, dass auch regulär gebaut werden könne. Immerhin liefen die notwendigen Verhandlungen, die zwischenzeitlich ins Stocken geraten waren, jetzt wieder.

Allerdings wisse man nun definitiv, dass ein Einzug anders als geplant nicht heuer, sondern frühestens 2011 erfolgen könne. Aus diesem Grunde erarbeite man derzeit eine Analyse des Zustandes des bisherigen Standortes in der Mariahilfer Esterhazygasse. Danach solle in wenigen Monaten feststehen, welche Räumlichkeiten man adaptieren müsse, um die Zeit bis zum Umzug zu überbrücken, mit dem eine Verdoppelung der Kapazitäten einhergehen soll.

Im Ganslwirt können Suchtkranke niederschwellig Zugang zu medizinischer und sozialarbeiterischer Betreuung erhalten. Neben einem Tageszentrum und einem Ambulatorium gibt es auch eine Notschlafstelle.

Alle Einrichtungen sollen dabei an den neuen Standort übersiedeln. Neben der Drogenambulanz sollen im projektierten, zehn Mio. Euro teuren Gürtel-Komplex auf einer Nutzfläche von 6.200 Quadratmetern auch 60 Wohnplätze für Senioren entstehen, die von der Volkshilfe betreut werden. Für beide Einrichtungen sind allerdings getrennte Eingänge vorgesehen.

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