Drogen, Gewalt, Terror: Aktion scharf der Polizei am Wiener Westbahnhof

Dem Geschehen am Wiener Westbahnhof haben Polizisten am Montagabend einen Schwerpunkt gewidmet. Dabei ging es einerseits um kriminalpolizeiliche Phänomene, andererseits gab es auch fremdenpolizeiliche Kontrollen.
Schwerpunkt am Wiener Westbahnhof gegen Drogen und Radikalisierung
Der Westbahnhof gilt laut Innenministerium - wie viele Verkehrsknotenpunkte - als einer der Umschlagplätze im Drogenhandel. Immer wieder registriert die Exekutive auch gewalttätige Auseinandersetzungen mit Verletzten.
Kontrollen gab es auch bei den Grundversorgungsquartieren in der Nähe des Westbahnhofs, in denen vor allem Asylwerber untergebracht sind. Die Polizisten wollten bei den Bewohnern vor allem den rechtmäßigen Aufenthalt in Österreich prüfen, aber auch allfälligen Sozialleistungsmissbrauch verhindern. Dazu wurde ein Fokus auf mögliche Anzeichen von Radikalisierung in den Unterkünften gelegt - etwa Fahnen terroristischer Organisationen oder Ähnliches, so das Innenministerium.
Heuer bereits 2.192 Schwerpunktaktionen in Wien
Die Kontrollen war eine von 2.192 Schwerpunktaktionen, die laut Innenministerium seit Jahresbeginn in der Bundeshauptstadt durchgeführt wurden. Dabei gab es Anzeigen gegen 1.198 Menschen. 198 Personen, davon 30 Minderjährige, wurden festgenommen. Es wurden 32 Waffen, davon sechs bei Minderjährigen, mehr als 13.000 Euro Bargeld sowie Drogen sichergestellt. Im Jahr 2024 gab es 5.188 Schwerpunkte mit 728 Festnahmen - 55 der Festgenommenen waren minderjährig. Dazu wurden 83 Waffen, davon 22 bei Minderjährigen, über 47.000 Euro Bargeld sowie mehrere Kilo Drogen beschlagnahmt.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), der am Montag die Beamten am Westbahnhof besuchte, kommentierte: "In Wien finden täglich Schwerpunktaktionen - mit unterschiedlichen Stoßrichtungen - statt. Die Kontrollen werden auf Grundlage einer strategischen Analyse geplant und taktisch durch verschiedene Einheiten der Wiener Polizei umgesetzt."
(APA/Red)