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Drittes Konzert

Das dritte Bregenzer Festspielkonzert rührte die Werbetrommel für 2003. Jubel für Wayne Marshall und die jazzig swingenden Symphoniker.

Die Wiener Symphoniker laufen in ihrer zweiten künstlerischen Heimat Bregenz regelmäßig zu Höchstform auf. Beim dritten diesjährigen Festspielkonzert am Montagabend (live in Radio Ö1 übertragen) mit Musik aus Amerika versetzten die Symphoniker unter Wayne Marshall das ausverkaufte Festspielhaus in einen swingenden Jazz-Club und rührten damit wirkungsvoll die Werbetrommel für die Festspiele 2003, wenn Leonard Bernsteins Musical “West Side Story” als neue Produktion auf der Seebühne herauskommt.

Der farbige britische Pianist, Organist, Komponist und Dirigent Wayne Marshall, der in Bregenz schon seit “Porgy and Bess” (1997/98) als zweiter Dirigent und einigen Konzerten in bester Erinnerung ist, bot diesmal einen Abend mit rein amerikanischem Programm. Das einleitende Konzert für Klavier und Orchester von George Gershwin (1925) leitete Marshall vom zentral postierten Klavier aus. In den drei erklatschten Zugaben brillierte der Vollblutmusiker am Flügel u.a. auch mit österreichische Walzerthemen und veredelte die Improvisationen zur Swing-Session der Sonderklasse.
Auch zweiten Teil agierten die Symphoniker mit großartigem Jazz-und Swing-Feeling und servierten mit der Orchestersuite “Sinfonische Tänze aus West Side Story” von Bernstein einen akustischen Vorgeschmack auf das nächste Spiel auf dem See (2003/2004), bei dem Marshall erster Dirigent sein wird. Die Symphoniker insgesamt, ganz besonders aber die Blech- und Holzbläser sowie die Schlagzeuggruppe agierten an dem Abend mit hinreißender Spielfreunde und überzeugten mit geradezu amerikanischem Feeling – so abschließend auch im symphonischen Stück “Harlem” von Jazz-Legende Edward Kennedy Ellington, bekannt als “Duke”.

Die Konzertserie der Bregenzer Festspiele setzen das Symphonieorchester Vorarlberg unter Christoph Eberle (11.8.) und das European Union Youth Orchestra unter Vladimir Achkenazy (15.8.) fort.

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