AA

Dritte Medaille für Enrico Fabris

Chad Hedrick fluchte, Shani Davis zuckte mit den Schultern: Italiens neuer Eisschnelllauf-Volksheld Enrico Fabris hat den US-Boys am Dienstag die olympische Party-Laune über 1.500 m gründlich verdorben.

Nach seinem dritten Platz über 5.000 Meter und dem Sieg des italienischen Teams rannte der 25-jährige Europameister am Dienstagabend über 1.500 Meter sensationell zu Gold und wies die hoch gehandelten Amerikaner Davis und Hedrick in die Schranken. Italien, das vor Turin noch nie eine olympische Medaille im Eisschnelllauf gewonnen hatte, präsentiert sich nach dem dritten Edelmetall von Fabris nun als Eis-Nation. Euphorisch feierten die 4.000 Tifosi unter den 8.000 Zuschauern im Oval Lingotto ihren neuen Superstar, der auf der Ehrenrunde begeistert die grün-weiß-rote Fahne schwenkte und seine Tränen nicht zurückhalten konnte. In Bahnrekordzeit von 1:45,97 Minuten hatte er für eine der größten Überraschungen der Eisschnelllauf-Wettbewerbe gesorgt.

Weltrekordler Hedrick zog in 1:46,22 Minuten ebenso den Kürzeren wie wenig später der Afroamerikaner Davis (1:46,13), der zuvor über 1.000 Meter als erster schwarzer Eisschnellläufer Olympia-Gold geholt hatte. Silber für Davis und Bronze für Hedrick war nur ein schwacher Trost für die US-Boys. Damit verpassten die Eis-Cowboys den fest eingeplanten vierten Coup in Turin. Noch erfolgreicher waren die US-Herren nur 1980 in Lake Placid durch den damals überragenden Fünffachsieger Eric Heiden.

EISSCHNELLLAUF – 1.500 m Herren:
Enrico Fabris (ITA)
Shani Davis (USA)
Chad Hedrick (USA)
  • VIENNA.AT
  • Special Olympia
  • Dritte Medaille für Enrico Fabris
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen