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Drexel und Weiss expandiert

Die drexel und weiss energieeffiziente Haustechniksysteme GmbH, weltweit führend in der Passivhaus-Haustechnik, setzte einen ersten Schritt ins benachbarte Ausland.

Drexel und Weiss ist als Pionier einer der ersten Entwickler und Hersteller von Kompaktgeräten für Heizung, Belüftung und Warmwasserbereitung in Passivhäusern. Das Vorarlberger Unternehmen ist Weltmarktführer in diesem Bereich. Im vergangenen Jahr brachte das Unternehmen mit der Produktserie aerosmart S, M, L, XL und XXL eine komplett neu entwickelte Gerätegeneration auf den Markt, die auch selbst produziert wird. Messungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme bestätigen einen Wirkungsgrad, der weit über jenen sämtlicher Konkurrenzprodukte liegt.

Mit der Gründung des Tochterunternehmens in Pfullingen (Baden-Württemberg) will Passivhaus-Vorreiter Drexel und Weiss nun verstärkt in Deutschland Fuß fassen. „Mit der Gründung unserer Tochtergesellschaft sind wir näher am Kunden und können diesen effizienter beraten und unterstützen“, erklärt Drexel-und-Weiss-Geschäftsführer Reinhard Weiss den Schritt nach Süddeutschland.

Die Drexel und Weiss- Kombigeräte aerosmart finden bereits jetzt häufigen Einsatz in Deutschland. Neben zahlreichen Einfamilienhäusern im süddeutschen Raum war Drexel und Weiss im vergangenen Jahr am Bau einer Passivhaussiedlung in Bonn und eines Geschosswohnhauses in Stuttgart beteiligt.

Expansion auf ganz Deutschland mittelfristig geplant

Von Pfullingen aus wird die Drexel und Weiss Deutschland GmbH zunächst die Kernmärkte Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen bedienen. „Mittelfristig wollen wir unser Einsatzgebiet aber Flächen deckend auf ganz Deutschland ausdehnen“, gibt Markus Beck, Geschäftsführer von Drexel und Weiss Deutschland, einen Ausblick in die Zukunft.

Installateure als Vertriebspartner

Im Vertrieb greift Drexel und Weiss Deutschland auf die in Österreich bewährte Struktur zurück. Ein Partner-Netz von Installations- und Fachhandwerksbetriebe soll Drexel und Weiss Produkte zum Endkunden bringen. Über den stetigen Ausbau diese qualitativ hochwertigen Vertriebsnetzes will Geschäftsführer Markus Beck eine fortschreitende Expansion garantieren.

Beck: „Passivhäuser benötigen eine sehr genaue Planung und damit Kompetenz des Installateurs. Wir vertreiben unsere Produkte deshalb nur über von uns geschulte Professionisten.“ Weiterbildung zum Passivhaus-Installateur bietet das österreichische Mutterunternehmen für die deutsche Tochter an.

Noch im ersten Jahr ihrer operativen Tätigkeit rechnet Drexel und Weiss Deutschland mit einem Umsatz von 1,1 Millionen Euro. 2006 soll dann bereits die Zwei-Millionengrenze überschritten werden, im dritten Jahr ihrer Tätigkeit werden 3,2 Millionen Euro Umsatz anvisiert.

Hintergrund:

Das Passivhaus – wie es funktioniert

Passivhäuser sind Gebäude, die grundsätzlich ohne ein separates Heizsystem auskommen: Sonnenenergie und die Wärmeabgabe von elektrischen Geräten und Bewohnern reichen aus, um das Gebäude auf angenehmen Innentemperaturen zu halten. Erreicht wird das durch eine optimale Wärmedämmung und eine der Sonne möglichst zugewandte Architektur.

Die tatsächlich doch noch nötige geringe Wärmezufuhr erfolgt über die Komfortlüftung. Sie ermöglicht permanente Zufuhr von Frischluft, ohne Fenster und Türen öffnen zu müssen. „So wird die Belastung durch Lärm, Staub und Pollen vermieden. Für Allergiker ist das eine Ideallösung“, sagt Passivhaus-Pionier Christof Drexel, Entwickler des ersten Kompaktaggregates für den mehrgeschossigen Wohnbau. Ein Wärmetauscher nützt die Wärme der Abluft, um die angesaugte Frischluft auf Zimmertemperatur zu erwärmen.

80 Prozent weniger Heizkosten. Wer sich für ein Passivhaus entschließt, spart im Vergleich zu konventionellen Neubauten durchschnittlich 80 Prozent der Heizkosten. Der jährliche Heizwärmebedarf liegt bei Passivhäusern bei maximal 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr – im Vergleich zu 50 Kilowattstunden bei Niedrigenergiehäusern oder 65 beim Energiesparhaus.

Im Rahmen der Wohnbauförderungen werden Passivhäuser in Österreich stark gefördert. Christof Drexel: „Die Errichtungskosten von Einfamilienhäusern in Passivbauweise liegen nicht wesentlich höher als bei konventionellen Gebäuden.“ Ein weiterer Vorteil: „Das Passivhauskonzept setzt architektonisch keine Grenzen. Auch bei vielen Altbausanierungen lässt sich das Konzept umsetzen.“ (Quelle: Pzwei)

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