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Dreikampf um Konstrukteurs-WM spitzt sich in Katar zu

Max Vertappen, Lando Norris und Charles Leclerc
Max Vertappen, Lando Norris und Charles Leclerc ©SIMON WOHLFAHRT / AFP
Nach Max Verstappens Titelgewinn in Las Vegas richtet sich der Fokus kurz vor dem Abschluss der Formel-1-Saison auf die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.

Drei Teams – McLaren, Ferrari und Red Bull Racing – kämpfen um den prestigeträchtigen Titel in der Teamwertung. Praktisch gesehen sind die Chancen des österreichischen Rennstalls auf eine erfolgreiche Titelverteidigung jedoch äußerst gering. Beim vorletzten Rennwochenende der Saison in Katar, das zugleich den letzten Sprint des Jahres umfasst, könnte eine Vorentscheidung fallen.

Ferrari 24 Punkte hinten

McLaren liegt aktuell 24 Punkte vor Ferrari und hat damit die Chance, den ersten Konstrukteurstitel seit 1998 zu gewinnen. Ferrari hingegen wartet seit 2008 auf einen Erfolg in der Teamwertung. Um eine Vorentscheidung herbeizuführen, müsste das Team aus Woking seinen Vorsprung um 21 Punkte vergrößern. Es zeichnet sich ohnehin ein Zweikampf zwischen McLaren und Ferrari ab, da Red Bull mit einem Rückstand von 53 Punkten praktisch aus dem Rennen ist.

„Perez’ Rückstand belastet Red Bull

Der Hauptgrund dafür ist, dass Sergio Perez bislang 251 Punkte weniger als sein Teamkollege und Weltmeister Verstappen gesammelt hat.

Sergio Perez in Las Vegas ©Mark Thompson / GETTY

„Da ist klar, dass der Konstrukteurstitel für uns nicht mehr möglich ist. Der Rückstand zwischen unseren beiden Fahrern ist der größte“, erklärte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko in einem ORF-Interview in Las Vegas. Die Entscheidung über die Zukunft von Perez bei Red Bull werde unmittelbar nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi getroffen, so der 81-jährige Steirer.

Bei McLaren ist der Unterschied in der Leistung zwischen Lando Norris und Oscar Piastri (72 Punkte) deutlich kleiner, ebenso wie bei Ferrari zwischen Charles Leclerc und Carlos Sainz (60 Punkte). In Las Vegas, wo Perez als Zehnter nur einen Punkt holte, konnte die Scuderia ihren Rückstand in der Teamwertung leicht verringern. Trotz des Doppelsieges von George Russell und Lewis Hamilton in der Glücksspielmetropole bleibt Mercedes auf dem vierten Platz.

Spannung in Katar

Auf dem Lusail International Circuit wird im Sprint am Samstag (15:00 Uhr) erstmals um Punkte gekämpft, und auch beim Grand Prix am Sonntag (17:00 Uhr, jeweils live auf ServusTV und Sky) ist die Favoritenrolle noch offen. Im vergangenen Jahr stand Piastri beim Sprint erstmals auf dem obersten Podest, und beim Grand-Prix-Sieg von Verstappen am folgenden Tag überquerten Piastri und Norris knapp hinter dem Niederländer die Ziellinie. „Der Kurs und die Bedingungen in Katar sollten uns besser liegen als am vergangenen Wochenende. Deshalb bin ich gespannt, was wir leisten können“, sagte Norris.

Lando Norris ©Chris Graythen / GETTY

Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff zeigte sich optimistisch. „Wir haben sicherlich von der nächtlichen Kühle in Las Vegas profitiert, aber das Layout in Katar sollte gut zu den Stärken unseres Autos passen“, erklärte der Wiener. Aufgrund der klimatischen Anpassung des Rennkalenders findet das Rennwochenende in diesem Jahr nicht mehr Anfang Oktober, sondern kurz vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi statt. Dennoch musste der Formel-1-Tross direkt nach dem Spektakel in den USA über den Globus nach Lusail reisen.

(APA)

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