Der sechsjährige, schottische Koalamann Chumbee stieß im Tiergarten zum siebenjährigen Weibchen Mirali und Männchen Bilyarra (neun Jahre), um endlich für Jung-Koalas zu sorgen. Bereits zwei Tage nach seiner Ankunft paarte er sich mit Mirali das erste Mal, verrät die Zoologin Regina Pfistermüller. Die Paarung blieb aber bisher ohne Erfolg.
Bevor das Tier aus dem Zoo von Edinburgh kam Ende Februar in Wien ankam, lebten die zwei anderen Eukalyptusfresser bereits seit 2002 in keuscher Monogamie. Pfistermüller nimmt an, dass Mirali und Bilyarra einfach nicht kompatibel waren. Mit dem bulligen Chumbee, dem jüngeren aber dominanten Männchen, lief es dann besser. Die Tiere, die außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger sind, zeigten mit Rufen oftmals Bereitschaft zur Fortpflanzung. Doch eine Koala-Paarung sei nichts für zimperliche Seelen, so Pfistermüller. Wenn die Koalas, die ihre Zeit sonst in Einzelgehegen mit Sichtkontakt verbringen, zusammen gelassen werden, müssen sie manchmal auch wieder getrennt werden. Beißen und Kratzen vom Männchen machen ein Eingreifen der Pfleger notwendig, erzählt Pfistermüller.
Jetzt wartet man in Schönbrunn erst mal wieder auf Miralis nächste Brunft und hofft, dass irgendwann die 35-tägige Tragzeit mit einem sichtbaren Ergebnis endet.