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Drei Schwestern für ein britisches Baby

Trotz Unfruchtbarkeit ist für die Britin Alex Patrick der Wunsch nach einem Kind in Erfüllung gegangen - dank der grenzenlosen Hilfsbereitschaft ihrer beiden Schwestern Charlotte und Helen.

Die eine half mit einer Eizelle aus, die andere trug als Leihmutter einen kleinen Buben aus, der vor 16 Monaten das Licht der Welt erblickte. Diese bisher offenbar einmalige Geschwistersolidarität war für den britischen Rundfunksender BBC Anlass für einen Dokumentarfilm.

Die 32-jährige Alex Patrick aus Woolwich war an Gebärmutterhalskrebs erkrankt und nach einer Chemotherapie unfruchtbar geworden. „Das war schlimmer als der Krebs selbst“, erzählte Patrick der BBC. Sie und ihr Mann Shaun hätten eine Familie gründen wollen, „und das konnten wir plötzlich nicht mehr“. Völlig unerwartet boten ihre Zwillingsschwester Charlotte Pestell und die ein Jahr ältere Schwester Helen Ritchie ihre Hilfe an. Charlotte spendete eine Eizelle, die mit Shauns Samen befruchtet wurde, und Helen trug das Kind dann aus.

Nach Angaben der Ärzte lagen die Erfolgsaussichten einer Schwangerschaft nur bei 25 Prozent, doch Helen Ritchie war sofort schwanger. Vor 16 Wochen brachte sie einen 3.800 Gramm schweren Buben zur Welt, der auf den Namen Charlie hört. Sie übergab das Kind nach der Geburt umgehend ihrer Schwester. „Ich würde es sofort wieder machen, wenn Alex ein weiteres Kind haben möchte“, sagte die Leihmutter – obwohl sie das Kind nach neun Monaten Schwangerschaft vermisse. Auch Schwester Charlotte zeigte sich glücklich, ihrer Zwillingsschwester ein solches Geschenk gemacht zu haben. „Ich benötige meine Eizellen nicht mehr, da ich schon Kinder habe. Und dieses Baby ist Alex genetisch so ähnlich wie möglich“, sagte sie.

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