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Drei neue Köpfe Schlag auf Schlag

Bregenz/Dornbirn - Der Landesmuseums-posten ist bereits ausgeschrieben, bei der inatura gibt es keine Kompromisse und für die Kuges sucht man einen strikten Rechner.

Mag man nach dem Abgang von Margit Schmid noch vermutet haben, dass es für die inatura (nur) eine zweite fachliche Hand neben dem halbtägig beschäftigten kaufmännischen Geschäftsführer Peter Schmid in der Chefetage geben soll oder dass dieser sogar alle Agenden übernimmt, lag man falsch. Die erst seit gut einem Jahr für Wissenschaft und Kultur zuständige Landesrätin And­rea Kaufmann erklärte gestern im Gespräch mit den VN, dass man sich mit der Stadt Dornbirn, die neben dem Land Träger der mit etwa 120.000 Besuchern pro Jahr gut frequentierten Einrichtung ist, darauf einigt, dass die wissenschaftliche Leitung des Museums ausgeschrieben wird – und zwar umgehend.

Wissenschaftlich arbeiten

In der inatura soll bevorzugt eine Biologin oder ein Biologe etwas zu sagen haben und auch wissenschaftliche Arbeiten leiten, für die es vom Land eigens eine Budgetzuteilung gibt. Mit der Ausschreibung der Stelle ist, so die Landesrätin, Anfang nächsten Jahres zu rechnen. Der kaufmännische Geschäftsführer Peter Schmid wird voraussichtlich weiterhin auch für das Landeskonservatorium buchhalterisch tätig sein. Eine raschere Gangart wird bei der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft vorgelegt. Die Ausschreibung der Geschäftsführer-Stelle erfolgt in der nächsten Woche. Was den Umfang betrifft, wird sich die Service-Einrichtung für das Landesmuseum, das Landestheater und das Kunsthaus Bregenz nicht vergrößern. Dass im Zuge der Neubesetzung der Leitung weitere Institutionen dieser GmbH zugeordnet werden, ist nicht geplant. Nach Artur Vonblon, dessen Weggang in Kenntnis der anstehend gewesenen Vertragsverlängerung voraussehbar war, soll bevorzugt ein Betriebswirt bzw. eine Betriebswirtin mit Affinität zur Kunst die Aufgabe übernehmen. Nachdem nach den Erfahrungen der letzten Jahre die Kompetenzverteilung bereits reformiert wurde, werde man im Besonderen fixieren, dass der Theaterintendant und die Museumsdirektoren jene Personen sind, die die jeweiligen Häuser nach außen vertreten, während sie die Kuges-Leitung verwaltet. Noch flotter geht es beim Landesmuseum voran. Nachdem Tobias Natter nach nur fünf Jahren keine Verlängerung seines Vertrages wünschte, ist die Stelle bereits ausgeschrieben.

Konzept weiterentwickeln

Die Bewerbungsfrist läuft bis Mitte Jänner. Ende Februar will man eine Direktorin oder einen Direktor bestellt haben. In der Findungskommission sitzen Vertreter des Kuges-Aufsichtsrates, des Museumsbeirates, dem mit Felicitas Heimann-Jelinek die Chefkuratorin des Jüdischen Museums in Wien vorsteht, und auswärtige Museumsfachleute, die nach Wunsch der Beiratsmitglieder eingeladen werden. Die Eröffnung des Landesmuseums ist für Sommer 2013 vorgesehen. Im Grundkonzept, das Tobias Natter mit seinem Beirat erarbeitet hat, ist die Einrichtung eines Schaudepots fixiert und ein Rundgang mit einzelnen Themeninseln skizziert. Hier gibt es laut Museumsmitarbeiter noch einiges an Gestaltungsspielraum. Nicht zufällig heißt es im Ausschreibungstext, dass man sich eine Person wünscht, die auf das Konzept aufbaut und es weiterentwickelt.

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