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Drei Monate Rennpause für Klien

Nach der Aston Martin-Schlappe in Le Mans steht wohl ein rennloser Sommer bevor.
Klien-Crash in Le Mans
Pech für Klien in Le Mans

Bei Aston Martin und Christian Klien war nach dem Desaster in Le Mans (Doppelausfall schon in der ersten Viertelstunde) die Enttäuschung enorm. Die Probleme des neuen Motorenkonzepts (2-Liter-6-Zylinder-Reihenmotor mit Aufladung) sind anscheinend kaum in den Griff zu bekommen. Die Zylinderbeschichtungen halten nicht, außerdem versagen immer wieder die Antriebe der Wasserpumpen, was zu Überhitzungen der Triebwerke führt. Der Grundgedanke bei der Motorenkonstruktion war, mit dem kleinen, kompakten „Motörchen“ Platz zu gewinnen, um bei einer späteren eventuellen Elektrifizierung genügend Raum für die Hybrid-Komponenten zu haben. Doch das scheint vorerst in die Hose gegangen zu sein. Bei den 24-Stunden musste man wegen Hauptsponsor Gulf (Erdöl) antreten.

Zwölf Wochen ohne Einsatz

Nach der Blamage wird Aston Martin nun in der Folge das Test- und Rennprogramm neu anpassen. Das Rennen zum Intercontinental Le Mans Cup (ILMC) in zwei Wochen in Imola wird ausgelassen. Der übernächste Lauf zur ILMC findet erst am 11. September in Silverstone statt, wodurch Klien erst mal zwölf Wochen oder drei Monate rennfrei hat! Klien: „Dieser Umstand ist nicht gerade erfreulich für mich. Durch die Schlappe arbeitet man jetzt allerdings mit Hochdruck an der Behebung der Motoren-Probleme. Ich kann nur sagen, dass der AMR-One-LMP1-Sportprototyp über ein sehr gutes Fahrwerk verfügt, welches speziell in den schnellen Kurven sehr gut abzustimmen ist.“

Sportwagen-WM oder DTM?

Böse Zungen sprechen gar schon von einem „Einstampfen“ des Aston-Martin-Motoren-Projekts. Man darf gespannt sein, wie sich der britische Sportwagenproduzent entscheidet. Auf der einen Seite möchte Klien gerne in der Sportwagen-Szene verbleiben, zumal ja erst kürzlich der Automobilsport-Weltverband verlauten ließ, ab 2012 wieder eine WM für Sportwagen einzuführen, auf der anderen Seite scheint der Hohenemser mit BMW zu liebäugeln. Noch im Sommer sollen die ersten Tests mit dem neuen DTM-Boliden stattfinden. Auf Anfrage bei der BMW-Presseabteilung, ob denn Klien ein möglicher Testpilot sein könnte, kommt freilich nur die übliche Standardantwort: „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen.“ (VN)

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