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DreamWorks sucht Hilfe bei Disney

©dreamworksstdios.com
Die Kreditkrise macht sich längst schon unter Hollywoods Filmproduktionsfirmen bemerkbar.

DreamWorks, die Produktionsfirma von Steven Spielberg, sucht nun nach neuen Partnern, um der Kapitalknappheit zu entgehen. Laut Beobachtern wird sich das Unternehmen wohl an Disney wenden, nachdem Gespräche mit Universal Pictures vergangene Woche ergebnislos geblieben sind. DreamWorks war mit Universal in Verhandlung über ein Vertriebsabkommen, das letztlich aber an Spielbergs Forderung von 100 Mio. Dollar an zusätzlicher Finanzierung gescheitert ist. Spielberg befindet sich nun in Gesprächen mit Disney, um ein Vertriebsabkommen für die vier bis sechs jährlich produzierten DreamWorks-Filme abzuschließen, berichtet das Wall Street Journal.

DreamWorks und der Finanzierungspartner J.P. Morgan Chase & Co. sind durch die Finanzkrise in Kapitalnot geraten. Deshalb hat Spielberg nun Probleme mit der Einhaltung seiner Verpflichtungen gegenüber dem indischen Unternehmen Reliance, mit dem eine Filmpartnerschaft besteht. Spielberg hat daher in Verhandlungen versucht, die bereits bestehende Finanzierungszusage von Universal von 100 Mio. auf 200 Mio. Dollar zu erhöhen. Die neuen wirtschaftlichen Randbedingungen haben Universal aber nun dazu veranlasst, die Gespräche mit Dreamworks abrupt zu beenden. Laut eines Universal-Sprechers wurden die Verhandlungen beendet, da Dreamworks elementare Änderungen an zuvor vereinbarten Bedingungen verlange. Es sei außerdem klar, dass die Geschäftsinteressen von DreamWorks und Universal nicht mehr in Übereinstimmung seien.

Ein Deal mit Disney wird von Branchenbeobachtern als wahrscheinlichste Alternative gesehen. DreamWorks hat auch schon vergangenen Herbst Gespräche mit dem Filmproduktionsunternehmen geführt. Spielberg hat sich dann jedoch für eine Vertriebspartnerschaft mit Universal entschieden. Einige meinen aber, dass eine Zusammenarbeit mit Disney für DreamWorks ohnehin vorteilhafter wäre. Disney produziert pro Jahr weniger Filme als Universal und diese richten sich außerdem an ein Familienpublikum. Das heißt, dass sie nicht in direkter Konkurrenz zu DreamWorks-Produktionen stehen. Disneys Investitionen in DreamWorks würden daher also nicht den Erfolg der hauseigenen Filme bedrohen.

Quelle: Pressetext.at

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