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Draxler verpasste Semifinale

Judith Draxler hat bei ihren letzten Spielen ihr erstes olympisches Semifinale verpasst. Die 34-Jährige wurde am Freitag in den Vorläufen über 50 m Kraul in 25,82 Sekunden 19, die Top 16 verfehlte sie um 14/100.

Für Draxler war die Chance zum Aufstieg da. Drei Mal war sie heuer schon schneller gewesen, ihr österreichischer Rekord von 25,54 hätte sogar zu Platz zwölf gereicht. Trainer und Bruder Alfons Draxler fand vorerst keine Erklärung: „Der Start war super, die ersten 25 Meter auch. Den Rest muss ich erst analysieren”, stand ihm die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Die Dichte auf 50 m Kraul ist halt ungemein hoch, so gesehen ist der 19. Platz nicht schlecht.” 73 Kraulerinnen waren gestartet.

Draxler war auf Bahn acht geschwommen und sah darin keinen Vorteil, es fehlte ihr die Orientierung an den Konkurrentinnen. „Die letzten drei Züge waren hart. Ich habe gewusst, dass es knapp wird. Das Feld war stärker als bei der WM in Barcelona, es waren alle da.” Nach ein paar Tagen Pause wird die OSV-Athletin ihre Vorbereitung auf die Kurzbahn-WM Anfang Oktober in Indianapolis starten. „Das ist eine guter Test für die Kurzbahn-EM in Wien.”

Damit sind die Schwimm-Bewerbe für das sechsköpfige OSV-Team beendet. Rogans zweifacher Edelmetall-Coup war natürlich aus OSV-Sicht der Höhepunkt an den acht Wettkampftagen in der ersten der beiden olympischen Kernsportarten. Mit seinen Leistungen im „Olympic Aquatic Center” hat sich Rogan in der Weltelite festgeankert, auf beiden Rücken-Strecken rangiert er nun unter den ewigen Top Ten. „Das ist ein Quantensprung für den österreichischen Schwimmsport”, sagte OSV-Präsident Paul Schauer schon nach der ersten Medaille.

Mirna Jukic hat mit dem Einzug ins Finale über 200 m Brust und Rang sieben das Plansoll erreicht. Die Medaillen hingen für sie diesmal aber noch zu hoch. Der Rest der Mannschaft hat seine Ziele nicht erreicht, aus unterschiedlichen Gründen. Maxim Podoprigora kam zwar über 200 m Brust ins Semifinale, eine Krankheit hatte ihm aber schon im Juli die Final-Chancen genommen. Für Zahrl wäre viel mehr möglich gewesen, doch die EM-Vierte über 200 m Delfin kam in ihrem Vorlauf nie in Schwung. Draxler war eben knapp dran und Dominik Koll blieb zeitlich etwas unter den Erwartungen.

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