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Dramatischer Anstieg bei Langzeitarbeitslosen

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Im März ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 28,8 Prozent gestiegen. Deutlich zugenommen hat auch die Arbeitslosenzahl im Gesundheitsbereich (plus 10,5 Prozent) und bei den Behinderten Personen (plus 6,5 Prozent).

Ein deutliches Minus hingegen verzeichnete die Arbeitslosigkeit bei der Arbeitskräfteüberlassung (minus 13,6 Prozent), geht aus der Statistik des AMS hervor.

Demnach waren im März von 266.320 arbeitslosen Menschen 103.570 Frauen (minus 51) und 162.750 Männer (minus 4.756 bzw. minus 2,8 Prozentpunkte). Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit belief sich auf 94 Tage, vier mehr als noch im Februarschnitt. Bei der Arbeitslosigkeit von älteren Menschen über 50 Jahren gab es einen Zuwachs bei plus 3,2 Prozentpunkten auf 12,4 Prozent bzw. 1.760 Personen mehr.

Arbeitslos vorgemerkte Jugendliche (15 bis 24 Jahre) wurden im März 41.493 registriert, ein minus von 5,9 Prozentpunkten bzw. 2.592 Personen. Im europäischen Vergleich liegt Österreich bei der Jugendarbeitslosigkeit mit mit einer Quote von 10,0 Prozent an zweiter Stelle hinter den Niederlanden mit 7,3 Prozent. Bei den Lehrstellen zeige sich eine gewisse Stabilität, hieß es: 4.253 Lehrstellensuchende ( minus 43, minus 0,9 Prozentpunkte) waren Ende März beim AMS gemeldet, die durchschnittliche Dauer der Lehrstellensuche lag bei 35 Tagen (Februar: 10). Bei den offenen Lehrstellen gab es mit einem Minus von 75 (minus 2,3 Prozentpunkte) einen Rückgang auf 3.128 Plätze. Angeboten wurden 2.190 Lehrgangsplätze im Rahmen der Ausbildungsgarantie für Jugendliche.

Positive Signale wurden auch bei der Arbeitslosigkeit in der Warenproduktion (minus 10,0 Prozent bzw. minus 3.500 Personen) verzeichnet, beim Tourismus (minus 3,9 Prozentpunkte bzw. 1.231 Arbeitslose weniger) und in der Arbeitskräfteüberlassung (minus 13,6 Prozentpunkte bzw. 4.031). Die meisten Zuwächse in der unselbstständigen Beschäftigung in den einzelnen Branchen waren im Gesundheits- und Sozialwesen zu verzeichnen: ein Plus von 13.758 Jobs, gefolgt vom Tourismus mit 2.357 und von Finanzdiensten und Versicherung mit 2.032 Beschäftigten.

Im Bereich Kurzarbeit hat es gegenüber dem Höhepunkt der Krise – als rund 57.000 Menschen angemeldet waren – eine allmähliche Erholung gegeben: Derzeit sind 17.956 Personen zur Kurzarbeit angemeldet, was laut Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) bedeute: “Das sind nur Anmeldungen, die Abrechnung schaut zum Glück oft ganz anders aus”.

Im EU-Vergleich lag Österreich in der Gesamtarbeitslosenquote mit 5,0 Prozent hinter den Niederlanden (4,0 Prozent) an zweiter Stelle. Der Schnitt der EU-27 belief sich auf 9,6 Prozent, das Schlusslicht der Europäischen Union bildet Lettland mit 21,7 Prozent.

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