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Dornbirner Geschichtswerkstatt und Stadtarchiv

Martin Wohlgenannt, Werner Matt, Hildegard Oprießnig, Harald Rhomberg (vl)
Martin Wohlgenannt, Werner Matt, Hildegard Oprießnig, Harald Rhomberg (vl) ©Edith Rhomberg
 Werner Matt blickt auf das 25-jährige Kooperationsmodell mit herausragender Beteiligung der Bevölkerung. 
Werkstatt-Treff

 

Dornbirn. Früher traf man sich im Schlossbräu oder im Vereinshaus. Jetzt findet der monatliche Treff der Geschichtswerkstatt im Gasthaus Vorarlberger Hof statt. Mit herkömmlichen Stammtischgesprächen hat das freilich nichts zu tun. Ganz im Gegenteil. Ein Rückblick zeigt die Entwicklung: In Dornbirn sollte ein Museum entstehen. Eine Interessentengruppe gründete 1983 den „Dornbirner Heimatmuseumsverein“. Über die Errichtung eines Museums gab es schließlich unterschiedliche Auffassungen und das Vorhaben wurde in der Folge an die Verantwortlichen der Stadt Dornbirn übertragen. Altbürgermeister Wolfgang Rümmele zitierte sich neulich am Rande des Werkstatt-Treffs auf launige Weise selbst: „Heugabeln kommen als Exponate nicht in Frage“. So also lautete einst seine Bedingung in Sachen Museum, „obwohl ich ja selbst aus einem bäuerlichen Umfeld stamme“, ergänzte er schmunzelnd. Ein Museum sollte Dornbirn aber nicht als Dorf, sondern als Stadt repräsentieren. Der Plan ist gelungen.

Neue Namensgebung

Der Heimatmuseumsverein beschäftigte sich, gemeinsam mit dem Stadtarchiv, mit Ausstellungen, Führungen und Vorträgen und bekam 2010 den neuen Namen „Dornbirner Geschichtswerkstatt“. Der Verein konzertierte sich fortan auf die Förderung der stadtkundlichen Forschung, auf das Informieren der Bevölkerung über die Stadtgeschichte und auf das Bewahren von Kulturgut. Die monatlichen Treffs behandeln aktuelle Themen und sind öffentlich.

Regelmäßige Werkstatt-Treffs

Als Referent beim letzten Werkstatt-Treff konnte Stadtarchivar Werner Matt gewonnen werden. Anlässlich 25 Jahre Stadtarchiv Dornbirn am Marktplatz zeigte er das erfolgreiche Kooperationsmodell mit der Geschichtswerkstatt auf. Er vermittelte den Besuchern die überaus lange Liste von gemeinsamen Initiativen, Projekten und Veranstaltungen. Neben vielen verdienstvollen ehrenamtlichen Forschern und Autoren der Geschichtswerkstatt hob Werner Matt mit Hildegard und Bruno Oprießnig zwei unermüdliche Mitstreiter hervor, die auch als Vorreiter für die digitale Welt des Stadtarchivs gelten. „Außerdem haben sie als Erste erkannt, dass die Transkription einer Urkunde von großer Bedeutung ist“, so Matt. „Die Schriften haben mich total fasziniert“, erklärte Hildegard Oprießnig ihr großes Faible, historisch interessierten Dornbirnern Einblick in die Geschichte zu ermöglichen. „Wir leben vom Engagement unserer Mitbürger“, brachte es Harald Rhomberg vom Stadtarchiv und stellvertretender Obmann der Geschichtswerkstatt auf den Punkt.

Nächster Termin:

5. Dezember 19.30 Uhr im Vorarlberger Hof

Vortrag mit Dr. Richard Werner: Die Schwankungen der Sonnenscheindauer in den letzten 25 Jahren in Dornbirn.

 

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