Dorfmusik in neuem Kleide
Im Laufe des Abends wurde dann das Geheimnis nach und nach gelüftet: Als die Spuren der Zeit der bisherigen Tracht ordentlich zugesetzt hatten, wurde über eine Neuanschaffung diskutiert. „Eppas g´hörigs“ soll es werden, waren sich Kapellmeister Hermann Müller und seine Musikanten einig und so wurde gemeinsam mit dem Landestrachtenverband – allen voran Geschäftsführerin Ulrike Bitschnau sowie Schneiderin Anita Nigg – die neue Tracht entworfen. „Eine Tracht für Musikantinnen hat ganz spezielle Anforderungen – so muss sie etwa beim Marschieren bequem sein und muss auch mal einen Regenguss aushalten. Kurz: Stoffe und Machart müssen passen“, erläutert Ulrike Bitschnau auf die Frage von Moderatorin Birgit Battlogg. Landesweit sei bei den Blasmusiktrachten ein erfreulicher Trend „Zurück zum Ursprünglichen“ spürbar. „Über die Hälfte aller Blasmusiken haben wieder eine eigene Frauentracht.“ Um die insgesamt acht Trachten finanzieren zu können, hat sich die Dorfmusik Bürserberg ein ganz besonderes Sponsoring-Konzept einfallen lassen: Neben Unterstützung durch die Gemeinde sowie der Bürserberger Bevölkerung wurde den Spendern nach Wunsch am Konzertabend ein Lied gewidmet, einige Vereinsmitglieder stellen ihre Arbeitskraft auch für zwei Tage in den Dienst eines Sponsors.
Auch musikalisch gesehen war der Konzertabend absolut gelungen, geboten wurde ein anspruchsvolles, höchst unterhaltsames Programm – unter anderem mit „Klassikern“, wie Johann Schrammels „Wien bleibt Wien“ oder Johann Strauß´ „Annenpolka“. Witzig interpretiert auch die Variationen über das Volkslied „Ein Männlein steht im Walde“. Viel Applaus erntete die Blasmusik insgesamt, aber auch die Solisten Roché Jenny, Walter Jenny, Markus Müller und Elias Fritsche.