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Dorfmeister Trainingsschnellste

Michaela Dorfmeister hat am Sonntag im ersten Olympia-Abfahrtstraining der Damen in San Sicario mit 1:55,68 Min. Bestzeit erzielt - obwohl sie mit einem Schal um den Hals fuhr und vor dem Ziel aufstand.

Die 32-jährige Niederösterreichern war 0,04 Sek, schneller als Lindsey Kildow aus den USA. Elisabeth Görgl machte als insgesamt Fünftschnellste und zweitbeste Österreicherin schon im ersten Training klar, dass sie neben Dorfmeister, Alexandra Meissnitzer und Renate Götschl am Mittwoch wohl die vierte ÖSV-Starterin sein wird.

Die 3.058 Meter lange „Olympica Fraiteve“ in San Sicario/Fraiteve präsentierte sich nach dem von den Damen im Vorjahr geforderten „Umbau“ als welliges Marathon-Monster. Ein zusätzlicher Sprung, vor allem aber viele zusätzliche Wellen, haben die Strecke, auf der es am Mittwoch für die Alpindamen erstmals um Olympiamedaillen geht, doch etwas anspruchsvoller gemacht.

„Mehr geht nicht, man kann ja nicht den ganzen Berg umbauen“, meinte auch Renate Götschl, die es als Elfte (+1,37) wie üblich etwas defensiv angegangen war. Auch, weil es der erste Härtetest für ihr in Cortina verletztes Knie war. Es schmerzt noch ein wenig, die „Speed Queen“ muss weiterhin täglich zwei Stunden Therapie machen. „Im Mittelteil ist es nach wie vor langsam. Hier braucht es einen perfekten Ski, außerdem muss man sich so klein wie möglich machen“, so Götschls Urteil nach der ersten Fahrt.

Bei Dorfmeister genügt ganz offensichtlich nach wie vor eine „normale“ Fahrt, um schnell zu sein. „Ich habe aber versucht, gleich eine saubere Linie zu finden. Die vielen Wellen musst du richtig anfahren, weil du bei jeder ein bissl Luft bekommst und dir sonst die optimale Richtung fehlt“, sagte die Niederösterreicherin, die als Abfahrts-Weltcupsiegerin bereits fest steht.

Die Vielzahl der Wellen überraschten doch die meisten Damen. „Sie sind kaum zu ermerken“, appellierte Dorfmeister an ihre grauen Zellen. Viel Zeit zum „Nachdenken“ gibt es ihrer Meinung nach freilich auch weiterhin im Mittelteil, „da ist es ganz schön flach“, seufzte sie. „Die Abfahrt ist schon etwas anspruchsvoller geworden, im Vorjahr war es doch eine reine Autobahn. Es wird interessant“, versuchte es auch die sechstplatzierte Meissnitzer positiv zu sehen.

Auch wenn es erst am Montag nach dem zweiten Training offiziell wird, hat sich Görgl den vierten Abfahrts-Startplatz neben den drei „Golden Girls“ nun wohl fix gesichert. Alle neun ÖSV-Damen werden von Damenchef Herbert Mandl in die Trainings geschickt, zumindest am ersten Tag konnte keine der in Frage kommenden Teamkolleginnen Görgl das Wasser reichen.

„Ich bin gleich mal g’scheit angeblattelt, damit die Fronten geklärt sind“, zeigte sich Görgl zufrieden. Ihren Startplatz im Slalom hat die Steirerin zuletzt bekanntlich an Michaela Kirchgasser verloren, auch der im Riesentorlauf „wackelt“. „Das Team ist stark, ich kann nur mein Bestes geben“, so Görgls Motto.

Anja Pärson, die bei der Generaprobe im Vorjahr sowohl Abfahrt als auch Super G gewonnen hatte und sich voraussichtlich bei den Spielen mit Janica Kostelic ein Duell um die meisten Alpin-Medaillen liefern wird, war am Sonntag starke Viertschnellste. „Die Piste ist wirklich schwieriger geworden, vor allem die Sprünge sind gewaltig“, sagte die Schwedin.

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