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Doppelt so viele wie 2015: 156.675 Blitze erhellten den Maihimmel

14.147 Blitze schlugen im Mai in Salzburg ein (Symbolbild).
14.147 Blitze schlugen im Mai in Salzburg ein (Symbolbild). ©Neumayr/Archiv
Das globale Blitzmessnetz von UBIMET erfasste im vergangenen Mai österreichweit 156.675 Blitzentladungen und somit nahezu doppelt so viele wie im selben Monat des Vorjahres.
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Während die erste Monatshälfte aufgrund der niedrigen Temperaturen nur wenige Gewitter brachte, wurden alleine am letzten Maiwochenende mehr als 100.000 Entladungen registriert. Das blitzreichste Bundesland war Oberösterreich, gefolgt von der Steiermark und Niederösterreich.

Blitz mit 233 Kiloampere gemessen

Der stärkste Blitz wurde in Ternitz (NÖ) mit einer Stromstärke 233 Kiloampere gemessen. Im Mai fällt üblicherweise der Startschuss für die sommerliche Gewittersaison. So auch in diesem Jahr, wo das Blitzmesssystem von UBIMET über ganz Österreich verteilt exakt 156.675 Blitze registrierte. “Damit brachte der Mai 2016 gut doppelt so viele Blitzentladungen wie der Vorjahresmonat”, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas.

Die heftigsten Gewitter und damit auch die meisten Blitze entluden sich am letzten langen Maiwochenende, binnen drei Tagen wurden mehr als 100.000 Blitze gezählt.

Blitze: Spitzenreiter Oberösterreich, Salzburg auf Platz vier

Mit exakt 48.141 Blitzen führt Oberösterreich das Bundesländer-Ranking an, gefolgt von der Steiermark mit rund 38.000 und Niederösterreich mit etwa 31.000 Entladungen. Hauptverantwortlich dafür waren in erster Linie die zahlreichen blitzintensiven Gewitter am Monatsende. Salzburg liegt mit 14.174 Blitzen an vierter Stelle. Auf dem letzten Platz befindet sich einmal mehr das flächenmäßig kleinste Bundesland Wien, für 45 Blitze reichte es aber immerhin auch hier.

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blitzdichte2 ©Der Schwerpunkt der Entladungen lag im Norden Österreichs. /UBIMET

Oberösterreich auch hinsichtlich Blitzdichte an erster Stelle

Oberösterreich liegt mit vier Blitzen pro Quadratkilometer auch hinsichtlich der Blitzdichte an erster Stelle. “Die regionalen Unterschiede waren dabei groß”, sagt Lukas. “Im Bezirk Schärding wurden knapp acht Blitze pro Quadratkilometer registriert, im Bezirk Eferding waren es hingegen nicht einmal zwei.” Im Vergleich zum Hochsommer ist das allerdings ein relativ geringer Wert, dann sind sogar Blitzdichten von mehr als 20 Blitzen pro Quadratkilometer möglich.

Im Mai wurde an insgesamt 25 Tagen österreichweit zumindest ein Blitz registriert, somit gab es nur sechs komplett gewitterfreie Tage.

Stärkster Blitz in Ternitz

Die Stärke von Blitzen wird über die Stromstärke in der Einheit Ampere angegeben. Mit 233 Kiloampere wurde der stärkste Blitz am 28. Mai in Ternitz (NÖ) registriert. In kürzester Zeit wurde dabei gut 14.500 mal mehr Energie freigesetzt als einer haushaltsüblichen Steckdose mit 16 Ampere verfügbar ist.

So werden Blitze gemessen

Das UBIMET-Blitzmessnetzsystem beruht auf der Erfassung elektromagnetischer Wellen, die von den Blitzen ausgesendet werden. “Jeder Blitz wird von mehreren Sensoren erfasst und so der Ort, die Zeit und die Stärke des Blitzes bestimmt”, sagt der Meteorologe. “Selbst schwache Blitze können mit dieser patentierten 3-D-Technologie gemessen werden.”

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