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Donaupegel sinkt langsam

In Wien entspannte sich am Freitag die Hochwassersituation. Der Wasserstand der Donau sank langsam, am Vormittag wurden beim Pegel Korneuburg nur noch 6,96 Meter gemessen.

Am Wiener Hafen wurde der Betrieb teilweise wieder aufgenommen. Keine Entwarnung gab es wegen des noch steigenden Grundwasserspiegels für Keller und Tiefgaragen in der Nähe von Donau und Donaukanal.

Der Höchststand des Korneuburger Donaupegels war von Mittwochabend bis Donnerstagnachmittag bei rund 7,9 Meter gelegen, rund 10.900 Kubikmeter Wasser pro Sekunde flossen dabei durch Wien. Freitagvormittag führte die Donau nur noch rund 9.000 Kubikmeter Wasser, 2.160 Kubikmeter davon wurden durch die Neue Donau abgeleitet. Die normale Strömungsmenge der Donau bei Wien beträgt im Jahresmittel rund 2.000 Kubikmeter.

Nach Angaben der Magistratsabteilung 45 (Wasserbau) stand das Freizeitgelände „Copa Cagrana“ an der Neuen Donau weiter unter Wasser. „Da gibt es noch keine wesentliche Entspannung“, sagte ein Sprecher. Auch der Grundwasserspiegel könne noch weiter steigen, Wassereinbrüche in Keller und Tiefgaragen nahe des Donaukanals und am Ufer der Neuen Donau seien nicht auszuschließen.

Optimismus herrschte Freitagvormittag am Wiener Hafen. „Das Wasser ist wesentlich zurück gegangen. Es gab keinen einzigen Großschaden“, sagte Geschäftsführer Friedrich Pacejka zur APA. Der Schifffahrtsbetrieb auf der Donau sei zwar noch nicht wieder aufgenommen worden, im Freudenauer Hafen sei die Lkw-Abfertigung aber schon wieder voll im Laufen. Auch im Lager- und Containerbereich werde es bald soweit sein. Ähnlich sei die Lage im Alberner Hafen, dort gebe es allerdings noch Probleme mit defekten Trafo-Anlagen.

Zum Höhepunkt des Hochwassers standen die Verkehrsflächen des Hafens einen Meter tief unter Wasser. Am Freitag waren viele Flächen wieder frei befahrbar. „Nicht so schlimm“ sind laut Pacejka die vom Hochwasser zurück gelassenen Schlammmengen: „Es sind nur wenige Millimeter, wir haben dafür schon Kehrmaschinen und Spritzwagen bestellt.“ Größere Schäden habe man durch vorausschauendes Handeln vermeiden können: 2.500 Neu-Pkw wurden durch Umparken in höher gelegene Gebiete gerettet, Lagerwaren ins Trockene gebracht.

Hilfe kündigte der Hafen-Chef auch für den beim Alberner Hafen gelegenen „Friedhof der Namenlosen“ an: „Der wird von uns ausgepumpt, damit die Kapelle keinen ärgeren Schaden nimmt.“

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