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Donau-Reise eines Gondoliere: Venezianer startete mit Gondel von Wien nach Budapest

Der venezianische Gondoliere Vittorio Orio startete am Freitag nach Budapest
Der venezianische Gondoliere Vittorio Orio startete am Freitag nach Budapest ©APA/GEORG HOCHMUTH
Seine 300 Kilometer lange Reise auf der Donau trat der für seine außergewöhnlichen Touren bekannte venezianische Gondoliere Vittorio Orio am Freitag vom Wiener Handelskai aus an. Die geplante Route führt ihn in einer Gondel über die Donau nach Budapest .
Beim Start in Wien
Aufbruch am Freitag
Die geplante Reise

Er ist glücklich, dass er mit seinem Alter – Orio ist 71 – noch so unmöglich scheinende Sachen machen kann, sagte der Gondoliere vor dem Start seiner Gondel-Reise in Wien. Den Umgang mit den traditionellen venezianischen Gefährten hat er schon als Kind gelernt.

Am Freitag bis nach Bratislava

“Eine Gondel für Europa” – so lautet das Motto für die Fahrt. Fünf Tage hat der 71-Jährige für die Strecke geplant, pro Etappe will er 55 bis 65 Kilometer zurücklegen. “Mein heutiges Tagesziel ist Bratislava”, sagte der Gondoliere. Vor dem Start in Wien hoffte Orio auf gutes Wetter.

Das größte Problem sei grundsätzlich der Wind, sagte Orio. Rückenwind ist okay, bei Gegenwind müsste die Reise unterbrochen werden, erklärte der Journalist Tullio Cardona. Er wird an Bord eines Motorbootes Orios Reise durch Österreich, die Slowakei und Ungarn begleiten und filmen. Die spannendsten Etappen werden dann auf Youtube veröffentlicht. Auch ein Buch über die Reise habe er geplant, sagte Cardona.

Gondoliere hat viel Erfahrung

Der 71-jährige Orio hat in seiner Karriere bereits viel Erfahrung gesammelt. So durchquerte er 2001 mit seiner Gondel den Ärmelkanal. Auch die Querung der 3,3 Kilometer breiten Meeresenge von Messina zwischen Sizilien und dem italienischen Festland gelang dem Venezianer. Einmal reiste er mit seiner Gondel von Venedig nach Rom, um den Papst zu besuchen.

Mit der Gondel reisen für den guten Zweck

Orio will mit der heute gestarteten Fahrt Fahrt die Bedeutung der Freundschaft unter Völkern hervorheben. “Die Donau verbindet ja auch ein bisschen Europa”, sagte der Venezianer. Seine Initiative wird vom italienischen Matrosenverband unterstützt. Mit der Reise ist ein Wohltätigkeitsprojekt zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung zur Bekämpfung der Leukämie bei Kindern verbunden. Es geht ihm um die Erforschung von Kinder- und Erbkrankheiten, sagte er zur APA.

Ursprünglich war der Start für 8.30 Uhr geplant, italienische Gelassenheit verzögerte das Vorhaben. Orio selbst wirkte vor der Abfahrt sehr entspannt, er nahm sich viel Zeit für die zahlreich anwesenden Journalisten. Kurz vor 9.30 Uhr war es schließlich so weit: Orio verließ – mit seinem Paddel winkend – in seiner Gondel das Hafenbecken. Tägliche Updates zur Reise des Gondoliere sind online zu finden.

(apa/red)

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