Dominic Forster - Der etwas andere Autor

Mäder Ex-Junkie und -Dealer Dominik Forster (30) hat in seinem Leben viele Drogen genommen: Speed, Ecstasy, Crystal Meth. Am Ende war er so paranoid, dass er glaubte, Käfer würden unter seiner Haut krabbeln. Seine Geschichte ist die eines Absturzes und einer Rettung. Forster hatte am vergangenen Dienstag im Pfarrzentrum in Mäder einen Auftritt. Er ist seit acht Jahren clean und seit fünf Jahren trocken und will mit seinen Erzählungen auch im Ländle Drogenprävention betreiben.
Im vollbesetzten Saal ließ er seine Lebensgeschichte Revue passieren. Bereits nach den ersten Sätzen des Programms gab es keinen Zweifel daran, dass Dominik Forster innerhalb der Drogenprävention eine eindeutige Strategie verfolgt: Provokation als Mittel zum Zweck. Konkret äußerte sich dies in seiner Wortwahl, die mitunter sehr derb war. Was die anwesenden Erwachsenen zum Teil schockierte, hatte auf die Jugendlichen jedoch einen spürbaren Effekt: Sie saßen konzentriert auf ihren Stühlen und lauschten dem Vortrag.
Die Sprache sorgte dafür, dass er mit seinen Erzählungen ernst genommen wurde. „Und genau das ist mein Ziel“, betonte er. „Wenn ich rede wie die Kids, schaffe ich Vertrauen. Ich komme nicht von oben herab und sage ihnen, was sie zu tun und zu lassen haben, sondern hole sie da ab, wo sie stehen. Privat drücke ich mich nicht so aus, diese Zeiten sind vorbei“.
Forster erzählte von seiner Drogenkarriere, seinen Schulden, seiner Zeit im Jugendknast. Der 30-jährige Ex-Dealer machte klar: „Ich bin froh, dass ich heute noch lebe. Ich bin glücklich, dass ich gesund hier stehen kann. Und ich will mein Wissen nutzen, um Euch zu warnen“. Organisiert wurde die Veranstaltung von Nina Winkler (Bücherei Mäder) gemeinsam mit Andreas Prenn, Leiter der SUPRO – Werkstatt für Suchtprophylaxe, welcher auch durch den Abend moderierte. LOA