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Djukanovic: "Ein überzeugender Sieg"

Nach dem Sieg der Sozialisten in Montenegro, interpretiert der Parteichef Milo Djukanovic, diesen als den Wunsch der Bürger nach einer sicheren europäischen Zukunft. Weitere News Schwache Opposition verhalf Sozialisten zum Sieg

“Die Bürger Montenegros haben mit großer Mehrheit ihre Stimmen für ein sicheres Leben, eine sichere wirtschaftliche und demokratische Prosperität Montenegros und für eine sichere europäische Zukunft des Landes abgegeben”, erklärte der Chef der regierenden Demokratischen Partei der Sozialisten (DPS), Milo Djukanovic, am Sonntagabend in Podgorica. Der Sieg bei der Parlamentswahl sei “überzeugender als alle bisher” gewesen, unterstrich der Premier nach der Veröffentlichung der inoffiziellen Ergebnisse des Urnenganges.

Die Wahlergebnisse hätten gezeigt, dass die Wähler davon überzeugt seien, dass die von der DPS geleitete Koalition leichter als andere Parteien und Bündnisse die Herausforderungen, die vor Montenegro die globale Wirtschaftskrise stelle, bewältigen werde. Djukanovic versprach den begeisterten Anhängern im Regierungsgebäude auch eine schnelle Bildung des neuen Kabinetts. Montenegro werde sich intensiv weiter entwickeln und in “naher Zukunft” zum Mitglied der europäischen Staatenfamilie werden, versicherte der DPS-Chef, dessen Rede auch mit Ausrufen “Milo, wir lieben dich” unterbrochen wurde. Der Satz, mit dem vor gerade dreizehn Jahren in Belgrad der damalige Präsident Serbiens Slobodan Milosevic inmitten der Oppositionsproteste von seinen Anhängern umjubelt wurde, schien dem montenegrinischen Premier am Sonntagabend kaum Freude vorbereitet zu haben.

“Die Bürger Montenegros haben demselben Kapitän das Recht gegeben, das Schiff auf den Eisberg zu steuern”, meinte Nebojsa Medojevic, Chef der oppositionellen Bewegung für Veränderungen (PZP), in einer Reaktion auf die Wahlergebnisse resigniert.

Nach inoffiziellen Wahl-Endergebnissen des Zentrums für Monitoring (CEMI) hat sich das von der DPS geführte Wahlbündnis 47 (bisher 41) von 81 Parlamentssitzen gesichert. Als stärkste Oppositionskraft hat sich die Sozialistische Volkspartei (SNP) mit 15 (bisher elf) Parlamentssitzen erwiesen. Die Neue Serbische Demokratie (NSD) – früher Serbische Liste – errang acht (bisher elf) Parlamentssitze, gefolgt von der Bewegung für Veränderungen (PZP) mit fünf (bisher elf) Parlamentssitzen.

Den Sprung ins Parlament schaffte gemäß den inoffiziellen Wahlergebnissen auch die Volkskoalition mit zwei Parlamentssitzen. Die Koalition war Anfang des Jahres nach dem Zerfall der Serbischen Liste entstanden. Je einen Parlamentssitz haben sich demnach auch vier Parteien und Bündnisse der Albanischen Volksgruppe – die Demokratische Union der Albaner (DUA), die Forca, die Albanische Koalition “Perspektive” und die Albanische Liste gesichert. Für die Parteien der albanischen Volksgruppe gilt die Drei-Prozent-Hürde nicht. Die Wahlbeteiligung war niedriger als erwartet und belief sich auf 65,2 Prozent.

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